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MDR stellt neues «Tatort»-Ermittlerteam vor

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Im Mai hatte der MDR dazu aufgerufen, Konzepte für einen neuen Tatort in Thüringen einzureichen. Nun, rund drei Monate später, hat der Sender erklärt, dass die Suche von Erfolg gekrönt war und erste Details bekannt gegeben.

Dass die Ausschreibung des MDR ein Erfolg werden würde, hatte sich schon im Frühling abgezeichnet. Damals hatte der Sender bekannt gegeben, dass innerhalb von zwei Wochen rund 100 Ideen in der Zentrale eingegangen waren. Dem erfolgreichen Bewerber war in Aussicht gestellt worden, zwei Fernsehfilme der «Tatort»-Reihe produzieren zu dürfen. MDR-Intendantin Karola Wille hatte angekündigt, dass der Gewinner „mit Unterstützung externer Experten in einem offenen und transparenten Verfahren“ ermittelt werden würde.

Am Meisten überzeugten schließlich die Ideen der in Köln und München ansässigen FFP New Media, deren Konzept vorsieht, dass das Ermittlerteam in Erfurt agiert. Den konkreten Handlungsort hatte der MDR im Vorfeld bewusst offen gelassen, das Gewinnerkonzept habe sich diesen Drehort gesucht, so MDR-Fernsehfilmchefin Jana Brandt. Drehstart ist im Frühling des nächsten Jahres, der erste Krimi aus Erfurt soll Ende 2013 im Programm der ARD Premiere feiern.

Die größte Überraschung des Konzepts ist aber die Auswahl der Darsteller. Mit Alina Levshin, Friedrich Mücke und Benjamin Kramme werden die drei Hauptpersonen von der Riege der Nachwuchsschauspieler dargestellt. Der MDR wird somit das jüngste Ermittler-Team aller «Tatorte» stellen. Während Mücke und Kramme als Kriminalhauptkommissar Henry Funck und Kriminaloberkommissar Maik Schaffert agieren, spielt Levshin eine Juristin. Letztere bereitet sich auf ihre Rolle durch ein Polizeipraktikum vor. Zur Besetzung äußerte sich Brandt erwartungsfroh: „Ich freue mich sehr, dass wir gleich drei der talentiertesten jungen Schauspieler des Landes für den neuen «Tatort» aus Thüringen gewinnen konnten. Wie die Schauspieler haben auch ihre Figuren einen ostdeutschen Hintergrund und sind glaubhaft in Thüringen angesiedelt.“

Nach der erfolgreichen Erprobung möchte der krisengeschüttelte MDR das Konzept der öffentlichen Ausschreibung vermehrt einsetzen. Für den «Polizeiruf 110» ist ein solches bereits in der Planung. Dabei sollen insbesondere auch die Produktionsfirmen angesprochen werden, die bereits für den «Tatort» Konzepte eingereicht hatten. Wie der „junge“ «Tatort» beim Publikum ankommt, wird sich zeigen – einen kritischen Ausblick auf die Krimireihe, die sich derzeit im Umbruch befindet, bietet Julian Miller.

Kurz-URL: qmde.de/58085
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