Der Sexabend konnte zwar bei Weitem nicht mit den olympischen Spielen mithalten, lief dafür aber immerhin in der Zielgruppe respektabel.
Alleine ein Blick auf die Buchtitel von Thilo Mischke („In 80 Frauen um die Welt“) und Paula Lambert („Eine Frau mit Penetrationshintergrund“) reicht, um zu merken, worüber die beiden am liebsten sprechen: Sex. Beide haben sich am Samstagabend, zur besten Sendezeit, auf die Suche nach dem besten Sex der Welt gemacht. Dass dabei wichtige Themen wie HIV außen vor gelassen wurden, fand bei den Kritikern keine guten Worte. „Mehr als ein paar nette Interviews bietet «Unter fremden Decken» also nicht. Höchstens noch ein paar Anregungen zum Selbermachen: Reden hilft, trinken auch“, resümiert beispielsweise „Spiegel Online“.
Den Zuschauern scheint das alles nichts ausgemacht zu haben. Schließlich fielen die Quoten gut aus. Im Schnitt sahen 1,86 Millionen Menschen zu, 1,14 Millionen davon gehörten der werberelevanten Zielgruppe an. Dies führte zu soliden Marktanteilen von 7,9 und 13,1 Prozent. Trotzdem wurde man damit nicht Marktführer. Die olympischen Spiele waren selbstverständlich erfolgreicher, aber auch Sat.1 war bei den 14- bis 49-Jährigen noch einen Tick besser dran.
Punkten konnte im Anschluss auch «Das Geschäft mit der Lust». Der Marktanteil in der Zielgruppe belief sich auf 12,5 Prozent, insgesamt erreichte man noch 1,53 Millionen Zuschauer. Der thematisch ebenfalls passende Spielfilm, «The Opposite of Sex» stürzte nach Mitternacht dann jedoch auf einstellige Marktanteile. Bei den Umworbenen waren nicht mehr als 6,7 Prozent zu holen, bei allen standen lediglich 5,3 Prozent auf der Uhr. Die Gesamtreichweite belief sich auf 0,40 Millionen.