Zumindest um 20.15 Uhr konnte Sat.1 den anderen Sendern Paroli bieten. Doch danach taten sich auch hier Probleme auf. Die Kollegen von RTL erwischte es allerdings noch härter.
In den nächsten Tagen wird es die Konkurrenz gegen die olympischen Spiele schwer haben. Bereits am ersten Tag sahen fast immer über drei Millionen Menschen zu (wir berichteten). Dennoch konnten sich einige Privatsender zur Wehr setzen. Zum einen gelang das ProSieben mit seinem Sex-Abend, zum anderen aber auch Sat.1, das auf einen familientauglichen Spielfilm setzte.
So brachte es «Der Babynator» zur besten Sendezeit auf ordentliche 14 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Insgesamt sahen 1,96 Millionen Zuschauer zu. Damit schnitt der Streifen mit Van Diesel besser ab als RTL, das sich mit «Alvin und die Chipmunks» mit lediglich 10,3 Prozent begnügen musste. Zudem lag auch die Reichweite mit 1,68 Millionen niedriger als in Sat.1.
Ab 22 Uhr sah es aber auch für den Bällchensender schlechter aus. Für «Das Jesus-Video» konnten sich nur noch 10,4 Prozent der Werberelevanten begeistern, die absolute Zuschauerzahl ging auf 1,26 Millionen zurück. RTL erreichte mit «Kick-Ass» zwar geringfügig mehr Zuschauer, mit den gemessenen 1,50 Millionen sowie 13,3 Prozent in der Zielgruppe wird man in Köln aber nicht zufrieden sein können. Ohnehin hatte es der Sender im Tagesvergleich schwer, kam man doch nicht über 12,2 Prozent hinaus.
Die Schuld daran trug das desolate Tagesprogramm. Höchstens das Formel-1-Qualifying schlug sich mit bis zu 2,02 Millionen Zuschauern noch recht solide, in der Zielgruppe wurden Marktanteile von 17,5 und 14,5 Prozent generiert. Die Scripted-Realitys hingegen hatten ab 15.26 Uhr keine Chance. Höhepunkt war hier schon ein Marktanteil von 13,4 Prozent, der um 17.50 Uhr von den «Trovatos» ermittelt wurde. Sonst sah es mit Werten zwischen 9,7 und 12,6 Prozent ungewohnt düster aus.