Der Macher von «Die Schulermittler» lebt nicht mehr. Jüngst machte sein Unternehmen Stampfwerk Schlagzeilen, weil es Insolvenz anmelden musste.
Gut ging es Günter Stampf, dem lange Jahre erfolgreichen Fernsehproduzenten, zuletzt nicht. Auch nicht, als er sich vor knapp drei Wochen an das Magazin Quotenmeter.de wandte, um erstmals über die Insolvenz seiner kleinen Produktionsfirma Stampfwerk zu sprechen. Die Firma, die seit mehr als zehn Jahren Programme für das Privatfernsehen herstellt, darunter auch den Erfolg «Die Schulermittler» oder zuletzt die RTL II-Sendung «Liebe im Paradies», hatte im zweiten Quartal 2012 mit Bestellungen seitens der Sender gerechnet, die dann einfach nicht kamen.
„Natürlich bewegen wir uns auf dem freien Markt, würden uns aber wünschen, dass die Sender uns gerade in dieser schweren Zeit unterstützen. Wir lieben Fernsehen und werden weiterhin alles geben um Formate zum Erfolg zu führen", sagte Stampf damals gegenüber Quotenmeter.de. An diesem Montag dann die traurige Nachricht aus Hamburg. „Am Samstag, den 28.07.2012 ist Günter Stampf, Geschäftsführer der Stampfwerk Medienproduktions- und vermarktungs GmbH überraschend im Alter von 43 Jahren aus dem Leben geschieden“, formuliert es das Unternehmen.
Vor zwei Wochen sprach Stampf noch von zahlreichen Formaten in der Pipeline - darunter zwei Primetime-Projekte, Piloten für VOX und fünf weitere Entwicklungen. In wie weit diese Projekte angesichts des Verlusts für die Produktionsfirma weiterverfolgt werden können, ist unklar.
2001 hatte Stampf seine Firma gegründet, nachdem er über zehn Jahre lang als Redakteur tätig gewesen war. Günter Stampf hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.