Tom Sänger und Holger Andersen, die zuletzt intensiv mit Stampfwerk arbeiteten, sind schockiert vom plötzlichen Tod des Fernsehmachers.
Fassungslosigkeit. Wie das Hamburger Unternehmen Stampfwerk, das vor zweieinhalb Wochen Insolvenz anmelden musste, am Montagabend mitteilte, ist Gründer Günter Stampf am vergangenen Samstag gestorben. Er sei aus dem Leben geschieden, hieß es im offiziellen Wortlaut der Produktionsfirma. Günter Stampf wurde somit nur 43 Jahre alt, er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Seit mehr als zehn Jahren ist er als engagierter TV-Produzent bekannt, hat zum Beispiel für RTL II etliche Produktionen realisiert. Darunter waren Quotenerfolge wie «Megaman» oder «Liebe im Paradies» - aber auch das «Boat of Love».
Entsprechend bestürzt sind die Mitarbeiter des Senders in Grünwald am Dienstag. „Sein Tod ist ein Schock“, sagt RTL-II-Programmdirektor Holger Andersen gegenüber Quotenmeter.de. „Günter Stampf war ein außerordentlich engagierter Fernsehmacher, der die TV-Branche und auch RTL II mit seinen Produktionen über Jahre bereichert hat. Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei seiner Familie und seinen Freunden“, so der Programmdirektor.
Ebenfalls fassungslos reagierte die RTL-Spitze als sie am Montagabend von Tod des Stampfwerk-Chefs erfuhren. „Wir sind zutiefst bestürzt“, erklärte Tom Sänger gegenüber Quotenmeter.de. Sänger ist beim Kölner Sender für die Daytime verantwortlich. Dort landete er mit Günter Stampf und seinen «Schulermittlern» einen großen Erfolg. Teilweise kam die Scripted Reality auf mehr als 30 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Ende August geht das Format, dessen Bücher immer noch von der Hamburger Firma kommen, in die fünfte Staffel.
„An der erfolgreichen Zusammenarbeit mit ihm als Produzent haben wir insbesondere seine Kreativität geschätzt, auf die wir im Rahmen der Programmentwicklung künftig noch stärker bauen wollten. Unsere Gedanken sind jetzt bei seiner Familie“, erklärte Sänger am Dienstagvormittag.