«Ted»
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Vielen Fans von «American Dad» und «Family Guy» dürfte Seth MacFarlane ein Begriff sein, denn der US-Amerikaner kreierte einst diese Serien. Doch auch sein Versuch, einen ansprechenden Film auf die Leinwand zu zaubern und dabei noch möglichst viele Menschen anzusprechen, geht nach Meinung der meisten Kritiker durchaus auf. So schreibt Sophie Charlotte Rieger von "filmosophie.com", dass "diese Erwachsenenkomödie auf der einen Seite märchenhaft", gleichzeitig aber auch "hemmungslos derb" rüberkomme. Allerdings schieße man "dabei ab und an gar über das Ziel hinaus", wenn beispielsweise über das Thema Hodenkrebs Witze gemacht werden. Auch Markus Ostertag von "moviemaze.de" ist angetan von diesem Streifen, wobei man sich "nicht an der verfickt derben Sprache des «Family Guy»-Machers stören" dürfe, da dies «Ted» "letztlich ausmacht und von anderen Filmen abhebt". Auch "harmonisieren die Autoren [...] so großartig, dass die Gags selbst in der deutschen Synchro noch ordentlich zünden und für wahre Lachkrämpfe sorgen". Allerdings dürfe man sich "nicht viel von der Story erwarten, denn sonst wird man schnell enttäuscht". Ein eher durchschnittliches Urteil fällt Peter Debruge von "variety.com", denn für ihn ist der Film nur eine "vorhersehbare, respektlose Satire, die süßer und traurigerweise unlustiger ist, als man erwartet".
OT: «Ted» von Seth MacFarlane; mit Mark Wahlberg, Mila Kunis, Sed MacFarlane (Stimme), Jessica Stroup, Patrick Warburton und Giovanni Warburton
«Merida - Legende der Highlands»
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Ob sich Fans von Animationsfilmen auch Pixars neuestes Werk als Pflichtbesuch im Kalender anstreichen müssen, verrät Quotenmeter.de-Kinokritiker Sidney Schering hier.
OT: «Brave» von Brenda Chapman, Mark Andrews und Steve Purcell; mit Kelly MacDonald (Synchronstimme Original), Billy Connolly, Emma Thompson, Julie Walters, Kevin McKidd, Robbie Coltrane und Craig Ferguson
«Rum Diary»
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Der bereits 2011 produzierte Film mit Johnny Depp kommt bei den meisten Kritikern nur durchschnittlich gut an und knüpft somit an die jüngste Tim-Burton-Produktion «Dark Shadows» an, bei der sich der Hollywoodstar ebenfalls mit einer durchschnittlichen Bewertung begnügen musste. Laut Robert Cherkowski von "filmstarts.de" liege dies jedoch keineswegs an Depp, "der hier endlich wieder schauspielert, statt sich in den Manierismen zu verlieren, die er bei Tim Burton oder als Jack Sparrow einstudiert hat". Insgesamt fehle dem Film jedoch der "Mut zum Stilbruch und zur Abgründigkeit", sodass er zwar "ein hübsch anzuschauendes, mit einer Liebesgeschichte garniertes Trinker-Drama" sei, jedoch "auch eine Enttäuschung auf hohem Niveau. Kora Ugowski von "moviereporter.de" bemängelt, dass es "zwar Höhen und Tiefen, aber keine Spannungskurve" gebe, da man "mehrere, unterschiedliche Handlungsstränge" besitze, "die aber nie sinnvoll zusammengeführt werden". Sehenswert sei der Film in erste Linie durch das Drehbuch, das "so einige zitierwürdige Sprüche und Beleidigungen auf Lager" habe. Auch Denis Sasse von "filmtogo.net" kann sich dem insgesamt durchschnittlichen Urteil anschließen, zwar mache "alles Spaß, hat allerdings vor allem im Mittelteil auch einige dramaturgische Durchhänger". Deshalb sei «The Rum Diary» insgesamt "eine eher zahme Umsetzung von Hunter S. Thompsons literarischem Vermächtnis".
OT: «The Rum Diary» von Bruce Robinson; mit Johnny Depp, Amber Heard, Giovanni Ribisi, Aaron Eckhart, Amaury Nolasco und Richard Jenkins
«Who Killed Marilyn?»
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Der französische Krimi kann sich insgesamt über recht ordentliche Kritiken freuen, wenngleich die ganz große Begeisterung zumeist ausbleibt. Dimitrios Athanassiou von "moviemaze.de" lobt vor allem die "zeitlose Wirkung" des Streifens, denn "sieht man einmal von einem sporadisch aus der Tasche gezogenen Smartphone ab, erinnert nichts an die zweite Dekade des 21. Jahrhunderts". Somit könne die Handlung "ebenso in den 1960ern angesiedelt sein und somit den Bezug zur echten Marilyn unmittelbarer gestalten". Kritisch sieht er jedoch, dass man "gar nichts erst den Versuch" unternehme, den Bezug der hier erzählten Geschichte mit der Marilyn Monroes dem Publikum "durch die Blume zu vermitteln". Stattdessen werde man "geradezu mit der Nase darauf gestoßen". Oliver Kaever von "programmkino.de" hebt Sophie Quintons Schauspiel hervor, das "nicht so sehr auf äußerlicher Ähnlichkeit mit der Monroe" beruhe. Stattdessen "vermag sie es vielmehr, in ihren wenigen Szenen sowohl den erotischen, vor allem aber tragischen Aspekt der Figur lebendig werden zu lassen". Nicht wirklich angetan ist hingegen Mick LaSalle von "sfgate.com", da seines Erachtens sowohl das Konzept als auch die "bereitwillige Hauptdarstellerin" letztendlich durch das "eintönige und leblose Erzählen der Geschichte" verschwendet worden ist.
OT: «Poupoupidou» von Gerald Hustache-Mathieu; mit Jean-Paul Rouve, Sophie Quinton, Guillaume Gouix, Eric Ruf und Clara Ponsot