
Zunächst darf sich der Fernsehzuschauer ab dem 18. September am „Erste(n) Weltkrieg komplett in Farbe und HD“ erfreuen. Die erste Staffel der insgesamt acht Folgen langen Dokumentationsreihe mit dem unaufgeregten Titel «Weltenbrand» umfasst drei Episoden, die jeweils ab 20.15 Uhr zu sehen sein werden. Für den ersten Akt seiner letzten Geschichtsstunde greift Knopp noch einmal tief in die Trickkiste. Den Fernsehenden erwarten aufwändig restaurierte und von Hand kolorierte Originalaufnahmen, mit großen Aufwand nachgestellte Szenen und Computeranimationen neuesten Standards.
Der 1948 geborene Knopp arbeitet seit 1978 für das ZDF und macht seit den 1980er Jahren mit aufwändigem „Histotainment“ auf sich aufmerksam. Seine Filme sind äußerst umstritten. Evelyn Finger wirft ihm vor, mit „verharmlosenden oder emotionalisierenden Zeitzeugeninterviews (…) historisch brisante Tatsachen (zu) verdecken.“ Für den Zeit-Journalisten Peter Kümmel sind Knopps Dokumentationen „Rollenspiele, mit deren Hilfe sich die Deutschen mit ihren Großvätern versöhnen könnten.“ Angerechnet wird ihm, einem breiten Publikum den Zugang zu historische Dokumentationen ermöglicht zu haben. Die weiteren Folgen seines letzten Werkes sollen im nächsten Jahr ausgestrahlt werden.