„Überraschenderweise“ gelang der Übertragung der «Olympischen Spiele aus London» am Donnerstag ein überzeugender Sieg in allen Disziplinen. Das ZDF durfte sich daher über bis zu 8,04 Millionen Zuschauer freuen, die ab 22.00 Uhr dem spannenden Finale im Beachvolleyball der Herren folgten. Der Zittersieg des deutschen Duos Julius Brink und Jonas Reckermann, die sich als erste Europäer in der olympischen Geschichte eine Goldmedaille im Beachvolleyball erkämpften, brachte dem Sender 33,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und nicht weniger astronomische 32,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Das sind selbst für die Olympischen Spiele überragende Werte. An die kam das Programm zuvor nicht ganz heran. Hier schalteten ab 19.50 Uhr 5,01 Millionen und 22,3 Prozent insgesamt und 1,46 Millionen und 18,4 Prozent aus der Zielgruppe ein.
Mit ein Grund dafür war «Mord in bester Gesellschaft – Der süße Duft der Rosen», der in der Primetime im Ersten gezeigt wurde und sehr gute Zuschauerwerte von 4,29 Millionen und 14,9 Prozent bei allen und 0,55 Millionen und 5,2 Prozent bei den jungen Fernsehenden erreichte. «Monitor» im Anschluss unterlag deutlich Olympia mit seiner Beachvolleyball-Übertragung und erreichte nur 2,34 Millionen insgesamt und 3,2 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe.
Bei RTL konnte «Alarm für Cobra 11» ab 20.15 Uhr nicht überzeugen. Nur 2,79 Millionen und 10,0 Prozent insgesamt schalteten ein, in der Zielgruppe wurden Werte von 1,40 Millionen Fernsehenden und 13,5 Prozent Marktanteil erreicht. Ein Doppelfolge «CSI» im Anschluss machte es nicht besser und blieb mit 2,07 und 2,09 Millionen beim Gesamtpublikum und 9,6 und 9,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Für ProSieben brachte der Abend zumindest eine positive Nachricht: Die Quotentiefstwerte der letzten «Popstars»-Ausstrahlung vergangene Woche wurden nicht erneut unterboten. Die schlechte Mitteilung ist indes, dass das Zuschauerinteresse weiterhin unterirdisch ist. Nur 1,32 Millionen und 4,7 Prozent insgesamt sowie 1,01 Millionen und 9,4 Prozent in der Zielgruppe sind für die Ansprüche des Formats viel zu wenig.
Auch Sat.1 kann mit den am Donnerstagabend erzielten Quoten mit drei Folgen «Criminal Minds» am Stück nicht überzeugen. Bislang waren die Ausstrahlungen immer Garanten für Zuschauerinteresse im Senderschnitt, gestern konnte sich die Serie jedoch auch nach der traditionell schwachen ersten Folge ab 20.15 Uhr nicht entscheidend steigern. Diese erreichte 1,9 Millionen und 6,7 Prozent insgesamt sowie 0,94 Millionen und glatte neun Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Die zwei nachfolgenden Episoden kamen auf 2,05 und 1,88 Millionen beim Gesamtpublikum sowie 9,4 und 10,0 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe.
Der Verlierer im sportlichen Duell zwischen Olympia und Europa League war eindeutig der Fußball auf kabel eins: Das Rückspiel in der Qualifikationsrunde zwischen «Hannover 96 und St. Patrick's Athletic» interessierte nur 0,60 Millionen in der ersten und 0,52 Millionen in der zweiten Halbzeit. In der Zielgruppe entsprach dies Marktanteilen von 3,3 und 2,4 Prozent. Das Hinspiel vor einer Woche hatte noch doppelt so viele Zuschauer gefunden. Ursache für die schlechten Quoten könnte der klare Sieg Hannovers im Hinspiel gewesen sein, wodurch das Spiel am Donnerstag für die Niedersachsen zu einer lockeren Trainingseinheit verkam.
Für die beiden anderen kleinen Vollprogramme lief es am Donnerstag deutlich besser. VOX konnte mit dem Film «Mad Money» 1,65 Millionen insgesamt und 8,9 Prozent der Werberelevanten ansprechen. «Die Kochprofis» auf RTL II blieben ebenfalls über dem Senderschnitt und interessierten 1,19 Millionen aus dem Gesamtpublikum und 6,9 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Auch «Frauentausch» im Anschluss stieß beim Publikum auf Anklang und lockte 1,17 Millionen insgesamt sowie 6,0 Prozent der jungen Zuschauer vor die Bildschirme.