Aufgrund der aktuell katastrophalen Quoten setzt Sat.1 am Vorabend zukünftig auf ein Format, das sich bei der Konkurrenz bereits bewährt hat – statt wie zuletzt mit Scripted-Reality-Talks unbekanntes Terrain zu betreten und dafür bestraft zu werden. Ob «Land sucht Liebe», das zumindest deutliche Parallelen zur RTL-Sendung «Bauer sucht Frau» aufweist, die Erwartungen erfüllen kann, ist dennoch offen.
Gezeigt werden sollen vorerst 20 Folgen von «Land sucht Liebe» ab dem 17. September – und das durchgängig von Montag bis Freitag. Ab 18 Uhr könnten die Zuschauer dann 45 Minuten lang verfolgen, wie „Singles sich in der ersten täglichen TV-Romanze erstmals begegnen.“ «Land sucht Liebe» folgt damit auf die Scripted Reality «Nachbar gegen Nachbar», die ab dem 13. August ausgestrahlt wird. Damit einher gehen auch weitere Änderungen am Sat.1-Vorabend: Ab 18.45 Uhr ist dann die Crime-Doku «K11» mit nur noch einer, dafür aber 45 Minuten langen Folge im Programm. Um 19.30 Uhr setzt man weiterhin auf das quotenschwache Magazin «push».
Sat.1 hatte bereits am 3. Juni eine Pilotfolge von «Land sucht Liebe» gezeigt, die unter den Erwartungen blieb: Damals schalteten nur 2,09 Millionen und 7,7 Prozent insgesamt ein. In der werberelevanten Zielgruppe waren 0,93 Millionen und 9,2 Prozent interessiert; Werte, die unter dem Senderschnitt von Sat.1 liegen. Allerdings überzeugte auch das heutige Erfolgsformat «Schwer verliebt» zu Beginn nur bedingt. Zu «Bauer sucht Frau» besteht zumindest eine unbestreitbare Gemeinsamkeit: Die Produktionsfirma von «Land sucht Liebe», MME, war in der Vergangenheit auch für Umsetzung des RTL-Formats ähnlicher Ausrichtung verantwortlich, verlor den Auftrag jedoch vor rund zwei Jahren an Grundy Light Entertainment.