RTL mag in den vergangenen Jahren viele Erfolge verbucht haben, doch im Spielfilm-Bereich gibt es für den Kölner Privatsender definitiv noch Nachholbedarf. Sogar mit Premieren kam man zumeist kaum auf einen grünen Zweig, viel zu oft standen hingegen Werte zu Buche, die weit entfernt sind vom Soll der Sendeanstalt. Etwas anders sah es angesichts aktueller Umstände an diesem Samstagabend aus, wo man es mit dem Abenteuerfilm «Neverland - Reise in das Land der Abenteuer» versuchte. Im Durchschnitt verfolgten immerhin 1,97 Millionen Menschen die Erstausstrahlung der US-Produktion, dies bedeutete einen Marktanteil von 9,0 Prozent. Bei den werberelevanten Zuschauern verbuchte die Verfilmung der Peter-Pan-Geschichte mit 14,1 Prozent bei 1,14 Millionen sogar einen leicht überdurchschnittlichen Marktanteil.
Dafür ging danach der Science-Fiction-Thriller «Cube» unter. Der bereits zu einem gewissen Kultstatus gelangte Streifen aus dem Jahr 1997 verschlechterte seinen Marktanteil auf nur noch 6,8 Prozent bei 0,65 Millionen Zuschauern, womit die Programmverantwortlichen gewiss nicht mehr zufrieden sein können. Bei den 14- bis 49-Jährigen sahen ab 23.50 Uhr im Schnitt 0,47 Millionen zu, dies brachte exakt 10,0 Prozent ein - deutlich zu wenig für die Ansprüche der Sendeanstalt.
Da auch das Tagesprogramm gegen die Olympia-Übertragung im Zweiten Deutschen Fernsehen keine Bäume ausriss, kam der Kölner Sender auch diesmal wieder nur auf 9,8 Prozent im Tagesvergleich. Beim ZDF hatte man mit 21,3 Prozent mehr als das Doppelte hiervon zu bieten. Bei den wichtigen jungen Zuschauern musste man sich immerhin nur den Mainzern geschlagen geben, mit 13,7 Prozent lag man sogar leicht oberhalb des aktuellen Senderschnitts im August von nur 12,7 Prozent.