Eine solche Debatte erwartet nun Liebhaber des verfressenen Außerirdischen «ALF», der in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern das hiesige Fernsehpublikum im Sturm eroberte. Aufgrund ALFs Popularität in Deutschland wurde der US-Fernsehfilm von 1996 hierzulande sogar in den Kinos gezeigt – wenngleich aufgrund der miesen Qualität der Handlung und Gags nur mit sehr eingegrenztem Erfolg. Nun aber nähert sich für ALF eine weitere Chance auf einen Kinohit: Nachdem «ALF»-Schöpfer und -Originalsprecher Paul Fusco vier Jahre lang an einem Konzept für ALFs Comeback arbeitete, konnte er es bei Sony Pictures unterbringen.
Was die Vorfreude jedoch gewaltig trübt: Obwohl ALF in den vergangenen Jahrzehnten in seiner altbekannten Zottelfellpuppen-Inkarnation zahlreiche Gastauftritte im US-Fernsehen absolvierte, wird er im derzeit noch in der Planungsphase befindlichen Kinofilm aller Wahrscheinlichkeit ein neues Äußeres erhalten. Der Film wird nämlich von Jordan Kerner, dem Produzenten des 2011-Überraschungserfolges «Die Schlümpfe», für Sonys Tricksparte Sony Animation Pictures verwirklicht. In der Ankündigung des Projekts spricht das Studio bereits von einer Mixtur aus realen Schauspielern und Computeranimation.
Inhaltlich wurden zwar bisher keine Details genannt, jedoch deutete Fusco noch im Mai an, ihm schwebe ein Kinofilm vor, der zeige, wie es ALF auf die Erde verschlagen hat. Außerdem solle der langnasige Frechdachs sein Mundwerk weiter aufreißen, als noch in der Fernsehserie. Behutsame Modernisierung oder Verfälschung eines Kultfavoriten? Bis zum Kinostart wird diese bange Frage in den Köpfen vieler Sitcomfans stecken bleiben. Mit dem Schlumpf-Film hat das Produktionsteam keine tollen Referenzen aufzuweisen, und auch ALF selbst hat in Spielfilmlänge bislang schwer enttäuscht. Ob wir in wenigen Jahren also wirklich "Null Problemo" sagen können?