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«Torchwood» ist zurück

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Zum Deutschlandstart der vierten Staffel blicken wir auf die Geschichte des Formats zurück: Wie waren die Quoten auf RTL II und was hat sich inhaltlich getan?

RTL II und Serien – es gab eine Zeit, da passte das nicht zusammen. Formate wie «Californication» oder «Dexter» floppten – und das obwohl sie sowohl prominent platziert als auch hochwertig produziert wurden. Seit diesem Jahr ist man allerdings wieder auf den Geschmack gekommen, einer besonderen Programmierung sei Dank. RTL II selbst bezeichnet sie als Event-Programmierung, das Ausstrahlen einer Serienstaffel innerhalb weniger Tage. Sowohl bei «Game Of Thrones» als auch «The Walking Dead» hat das mit teils zweistelligen Marktanteilen prima geklappt, selbst das früher bei RTL II schwächelnde «Californication» schnitt mit einem mitternächtlichen Marathon respektabel ab.

Ein Zukunftsmodell? Auch bei der vierten «Torchwood»-Staffel, die den Namen «Miracle Day» trägt, geht man bei RTL II so vor. Am Freitag geht es mit den ersten vier Folgen los, am Samstag und Sonntag folgen jeweils drei weitere Folgen. Somit wird die zehnteilige vierte Staffel nach nur einem Wochenende durch sein. Eigentlich ist das gar nicht nötig, konnte die Serie doch bislang auch mit der wöchentlichen Ausstrahlung überzeugen. Die erste Staffel kam auf einen Zielgruppenmarktanteil von 8,2 Prozent, die zweite Season erreichte durchschnittlich 7,7 Prozent. Staffel drei kam auf exakt acht Prozent. Alle Staffeln wurden im selben Jahr, nämlich 2009, ausgestrahlt. Mit der vierten Runde ließ man sich rund drei Jahre Zeit. Ob die Fans zu RTL II zurückfinden werden?

«Torchwood» verändert sich mit der nunmehr vierten Staffel ein weiteres Mal. Wurden in den ersten beiden Staffeln noch größtenteils voneinander unabhängige Geschichten erzählt, wurde die dritte Runde zu einem zusammenhängenden Fünfteiler umgebaut. Dieser legte seinen Schwerpunkt auf nur eine Geschichte, in England wurde das mit guten Quoten belohnt: Sechs Millionen Briten sahen damals zu. Ausgestrahlt wurde das Ganze auf BBC One. Zuvor war die Serie mit ihrer ersten Staffel bei BBC Three zu sehen, die zweite wanderte zu BBC Two. Um die Tradition fortzuführen, stand auch mit der nächsten Staffel ein Senderwechsel an. Fortan hatte nicht mehr nur die BBC alleine, sondern auch der US-amerikanische Pay-TV-Kanal Starz seine Hände im Spiel, wo die Staffel im Sommer 2011 dann übrigens auch ihre Weltpremiere feierte.

So kommt es, dass in den neuen Folgen auch viele US-Gesichter zu sehen sind, unter anderem Stars wie Bill Pullman (bekannt aus Roland Emmerichs «Independence Day»), Mekhi Phifer («Emergency Room») oder Lauren Ambrose («Six Feet Under»).

Auch die neue Staffel «Miracle Day» erzählt wieder eine einzige große Geschichte und stellt menschliche, soziale und politische Abgründe in den Fokus einer phantastischen Geschichte. Und darum geht es: Ein unheimliches Phänomen macht sich breit. Die Menschen sterben nicht mehr. Kennt eine britische Organisation namens «Torchwood» die Hintergründe? Die CIA hat von dieser Möglichkeit Wind bekommen und fängt mit ihren Ermittlungen an.

Die meisten Berichte bescheinigten «Miracle Day» eine durchwachsene Qualität. So urteilte Quotenmeter.de beispielsweise schon nach den ersten fünf Folgen: „ «Miracle Day» hat derzeit zwar alle Zutaten, wieder zu einer atemraubenden, schockierenden wie spannenden Sciencefiction-Reihe mit Nachdenk-Faktor zu werden, nur die Abmischung stimmt noch nicht. Und selbst wenn es der Staffel noch gelingt, ihre Bahn zu finden, wird man in den nächsten Jahren im Fall einer Fortsetzung wieder vor der Frage stehen, wie man Torchwood in eine Serie integriert, in der es trotz Namensgebung eigentlich keinen Platz mehr hat.“

Ob es weitergehen wird, steht indes noch nicht fest – auch weil Serienschöpfer Russell T. Davis derzeit mit anderen Projekten beschäftigt ist. Würde er jedoch zu «Torchwood» zurückkehren wollen, so wäre eine neue Staffel im Bereich des Möglichen. Starz-CEO Chris Albrecht sei jedenfalls offen für eine Fortsetzung.

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