«Der Chaos-Dad»

Mit erwartungsgemäß durchschnittlichen Kritiken wird der neueste Film mit Adam Sandler bedacht. Überhaupt nicht angetan vom Film ist Justin Chang von "variety.com", der lediglich die Leistung von Nebendarsteller Andy Samberg als eine "kleine rettende Gnade" in einem Film bezeichnet, in dem es aufgrund Sambergs "alles in allem hätte schlimmer kommen können". Ein etwas versöhnlicheres Urteil fällt Justin Lowe von "hollywoodreporter.com": "Mit genug hochzeitsbezogenen Spielereien, um die datenden Menschenmassen anzulocken, bleibt die Quote der Lacher relativ respektabel, auch wenn es nichts gibt, was nicht schon viele Male gezeigt wurde." Sogar richtig begeistert gibt sich Arne Hübner von "bummelkino.de", der sich bei diesem Film über das so genannte R-Rating freut, da somit auch "«Hangover»-Geschmacklosigkeiten gezeigt werden dürfen". Dies stehe "der Kasperei gut zu Gesicht. Und wenn Sandler zusammen mit Vanilla Ice und einer Großmutter einen Gangbang zelebriert, mit Susan Sarandon hemmungslos im Frauenknast flirtet oder morgens um 7 Uhr das dritte Dosenbier öffnet, ist das unterste Schublade und verdammt witzig." Zumindest sei dies "witzig für Sandler-Fans der ersten Stunde".
OT: «That's My Boy» von Sean Anders; mit Adam Sandler, Andy Samberg, Leighton Meester, James Caan, Milo Ventimiglia und Vanilla Ice
«Messner»
Regisseur Andreas Nickel präsentiert die wichtigsten Etappen des Lebens von Bergsteiger-Ikone Reinhold Messner. Messner wuchs als eines von neun Kindern unter der Obhut seines sehr autoritären Vaters im ländlichen Südtirol auf. Dabei stellte er schon früh seine besondere Beziehung zu den Bergen fest und bemerkte schnell, dass er nicht für ein spießiges kleinbürgerliches Leben geschaffen war. Nur am Rande werden in der Folge biografische Eckpfeiler erwähnt, im Zentrum stehen die zahlreichen abenteuerlichen Expeditionen, in die sich Messner schon seit seiner Jugend immer

Die Biografie des weltbekannten Bergsteigers Reinhold Messner kommt bei den Kritikern insgesamt ziemlich gut an. Laut Hans-Jürgen Rippert von "programmkino.de" handele es sich um ein "beeindruckendes Porträt über den berühmten Südtiroler", bei dem in erster Linie "die fantastischen Bergaufnahmen faszinieren und berühren". Dank des Films sei es "leicht nachzuvollziehen, welcher Wille vorhanden sein muss, um derartige Herausforderung zu bestehen und Grenzen zu überwinden, aber auch mit dem Scheitern zurechtzukommen". Bei der Filmbewertungsstelle Wiesbaden zieht man ein ähnlich positives Fazit, wobei Messner zwar "entmystifiziert" werde, ohne allerdings "an Faszination zu verlieren". Dafür werde ein "vielschichtiger Mensch sichtbar, der über Jahrzehnte Menschen und Medien in seinen Bann gezogen hat". Nicht ganz so begeistert gibt sich Robert Cherkowski von "filmstarts.de", der bemängelt, dass man "den Strapazen der Messner'schen Expeditionen" sicher "wie hier mit nachgestellten Szenen" auf den Grund gehen könne, "die in unregelmäßigen eingeschoben werden und ziemlich deplatziert wirken". Insgesamt sei «Messner» eine "visuell herausragende Dokumentation, die mehr in die Breite als in die Tiefe geht und ihrem Gegenstand dabei nie wirklich nahekommt". Deshalb sei die "etwas gefällig geratene Kino-Verbeugung" nur für Fans "ein Muss".
OT: «Messner» von Andreas Nickel; mit Reinhold Messner