Es ist durchaus eine Gratwanderung, die Frank Plasberg vollziehen muss. Zum einen wird um 21.00 Uhr bei seiner Sendung «Hart aber fair» mehr auf die Zuschauerzahlen geschaut, zum anderen bekommt er Kritik, macht er Sendungen zum Thema „Baumarkt“. Am Montag nun stand – aus Sicht der Kritiker – endlich wieder eine Diskussion zu einem aktuellen politischen Thema an. Die Nominierung von Peer Steinbrück als SPD-Kanzlerkandidat wurde besprochen, zahlreiche Spitzenpolitiker fanden sich im neu designten Studio ein.
Die Quoten aber waren nur mäßig: Insgesamt kam «Hart aber fair» auf 9,0 Prozent Marktanteil, bei den Jungen sogar nur auf 3,1 Prozent. Dass das besser geht, hat Plasberg bereits bewiesen. Vergangene Woche holte er beispielsweise 10,6 Prozent Marktanteil bei allen. In dieser Woche schalteten nun insgesamt 2,54 Millionen Menschen ab 21.15 Uhr ein. Die Sendung begann eine Viertelstunde später als sonst, weil im Vorfeld Peer Steinbrück selbst zum Interview bereit stand.
Die Sendung «Farbe bekennen» war aber nicht sonderlich gefragt. Sie holte nur 1,96 Millionen Zuschauer und sechs Prozent Marktanteil. Das relativiert die Werte von Plasbergs Sendung wieder ein bisschen – er gewann nämlich deutlich Zuschauer hinzu. «Farbe bekennen» holte auch bei den Jungen nur schlechte 2,6 Prozent, Plasberg steigerte diesen Wert danach immerhin um 0,5 Punkte.