Wenn die Fernsehbranche sich selbst feiert, haben in den vergangenen Jahren meist nicht mehr allzu viele Menschen zugeschaut. Die besten jüngeren Reichweiten erreichte hier noch das ZDF, das mit der Gala des Deutschen Fernsehpreises im Jahr 2008 über vier Millionen Menschen vor die Bildschirme lockte. Nun übertrug das ZDF turnusmäßig erneut, konnte die guten Quoten der damaligen Übertragung aber nicht wiederholen.
Insgesamt 3,19 Millionen Menschen verfolgten den Deutschen Fernsehpreis 2012 am Donnerstag im ZDF. Um 20.15 Uhr entsprach dies einem Marktanteil von 10,9 Prozent beim Gesamtpublikum. Immerhin erreichte man damit deutlich bessere Quoten als im vergangenen Jahr: Damals hatten nur 2,41 Millionen und 8,7 Prozent den Fernsehpreis bei RTL eingeschaltet.
Beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren kam die diesjährige Gala auf 0,89 Millionen Zuschauer. Die Quote lag bei 7,8 Prozent und somit weit über dem ZDF-Schnitt. Die nach Marktanteilen erfolgreichste Fernsehpreis-Übertragung der vergangenen Jahre bleibt weiter jene von 2010, die im Ersten 18,3 Prozent der Fernsehzuschauer interessiert hatte. Vom jungen Publikum schalteten damals 12,0 Prozent ein. Angesichts der Programmierung überraschen solche Zahlen aber auch nicht: Das Erste hatte den Fernsehpreis 2010 am Sonntagabend direkt nach einem «Tatort» ausgestrahlt.
Besser als die Primetime lief es am Donnerstag im ZDF für die Vorabend-Krimiserien: Das kürzlich in die neue Staffel gestartete «SOKO Stuttgart» erreichte um 18.05 Uhr 3,48 Millionen Menschen, «Notruf Hafenkante» um 19.25 Uhr sogar 3,81 Millionen. Die Marktanteile lagen bei 19,1 und 14,3 Prozent.