Dass der Freitagabend in den USA gerne mal als Todesslot beschimpft wird, kommt nicht von ungefähr: Schließlich gilt dieser Tag als besonders zuschauerarm. Nicht selten setzten die US-Networks am Freitag auf Serien, die ohnehin schon als quotenschwach gelten. Dort können die Formate keinen allzu großen Schaden anrichten. 2011 ereilte dieses Schicksal «Fringe». Dass es das Mysteryformat von J. J. Abrams überhaupt auf eine finale fünfte Season gebracht hat, kann angesichts der durchgehend miserablen Quoten der letzten Staffeln durchaus als Wunder bezeichnet werden.
Seit dem vergangenen Freitag sendet FOX die finalen Folgen – elf weitere stehen noch aus. In Sachen Quoten ist allerdings kein Endspurt abzusehen. Die erste Folge versagte mit lediglich 3,17 Millionen Zuschauern, für die zweite Episode ging es noch weiter bergab. Nur noch 3,03 Millionen Zuseher (in der Zielgruppe drei Prozent Marktanteil) interessierten sich für die neuen Geschichten – das ist ohne Frage viel zu wenig. Gegenüber der vierten Staffel hat sich also fast nichts verändert. Diese konnte sich vor einem Jahr auf durchschnittlich 4,22 Millionen Zuseher retten – ob das nochmal gelingt, darf bezweifelt werden. Im Gegenprogramm lief übrigens noch eine andere Serie: «Grimm». Für NBC sprangen damit immerhin 5,19 Millionen Zuschauer (5 %) heraus.
Schon zu Beginn der Primetime hatte NBC die Nase vorn. Mit einer «X Factor»-Wiederholung konnte FOX nur 3,05 Millionen Menschen vor die TV-Geräte locken, das hatte vier Prozent Marktanteil zur Folge. NBC erreichte mit einer «The Voice»-Wiederholung zwar minimal mehr Zuschauer, dürfte mit den 3,13 Millionen (3 %) aber ebenfalls nicht glücklich sein.