US-Quoten

Sinkt der Stern von «South Park»?

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In den USA läuft die Zeichentrickserie «South Park» derzeit ungewöhnlich schwach. Besteht noch Hoffnung auf Besserung?

16 Jahre lang «South Park» – eine unfassbar lange Zeit, bedenkt man, dass der US-Cartoon 1997 mit mehr oder weniger schlecht gezeichneten Folgen anfing. Inzwischen ist die Serie längst zum Kult geworden. Auch hierzulande dürfte die Serie weitestgehend bekannt sein, sie wird wie in den USA von Comedy Central gezeigt. Pro Jahr entstehen 14 Folgen, jeweils sieben davon werden im Frühjahr und Herbst ausgestrahlt. Wie immer beträgt die Produktionszeit nur sieben Tage; das hat den Vorteil, dass Trey Parker und Matt Stone, die Köpfe hinter der Serie, auch auf aktuelle Themen eingehen können. Unter anderem deswegen ist «South Park» für Comedy Central das Aushängeschild schlechthin. Entsprechend hoch sind auch die Erwartungen an die Einschaltquoten. Diese konnten zuletzt nicht mehr erfüllt werden.

Zum Start in die Herbstsaison erreichte das Format den schwächsten Wert seit 2009. Im Schnitt interessierten sich für die erste neue Folge vom 26. September nur 1,84 Millionen Menschen. Vor einem Jahr startete man mit 2,94 Millionen in den Herbst, 2010 waren es sogar über drei Millionen. Muss sich der Sender Sorgen machen? Blickt man auf die Durchschnittswerte vergangener Staffeln wohl eher nicht: Staffel 13 kam auf verhältnismäßig schwache 2,61 Millionen, Staffel 14 steigerte sich auf 3,11 Millionen. Staffel 15 erzielte eine Reichweite von 2,66 Millionen.

Die bis dato gezeigten Folgen von Staffel 16 brachten es auf durchschnittlich 2,32 Millionen Zuschauer – das ist natürlich etwas weniger als gewohnt, aber noch ist der Drops nicht gelutscht. Schlecht ist aber, dass die Werte innerhalb der Staffel immer weiter sinken. Fünf Folgen stehen noch aus, dann ist die 14-teilige Staffel komplett. Die kommenden Episoden sollten sich also unbedingt wieder auf zwei Millionen und mehr schwingen, andernfalls droht «South Park» tatsächlich die schwächsten Quoten seit 2009 (Staffel 13) einzufahren.

Ob das gelingt, darf bezweifelt werden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich «South Park» im Herbst meistens schwerer tat als im Frühjahr. Beispiel 2010: Die erste Staffelhälfte kam damals auf 3,35 Millionen Zuschauer, während die zweite auf 2,88 Millionen fiel. Bei der 2011er-Staffel war das ausnahmsweise anders. Die erste Hälfte verfolgten 2,56 Millionen, die zweite 2,76 Millionen. Letzteres muss also noch mal gelingen.

Die Chancen hierfür stehen allerdings nicht so gut, denn in der zweiten Herbstwoche ging der Abwärtstrend weiter. Nur noch 1,69 Millionen Zuschauer sahen zu, das war rund ein Viertel weniger als zum Auftakt am 26. September. Dass der Trend nach unten zeigt, ist für Comedy Central nicht ganz ungefährlich: Schließlich wurde «South Park» erst 2011 bis ins Jahr 2016 verlängert; die Serie wird somit auf mindestens 20 Staffeln kommen. Sollten die Quoten abstürzen und sich der Sender doch gezwungen sehen, das Format einzustellen, wären somit Strafzahlungen fällig. Daran aber scheint der Kanal nicht zu glauben. Und die Fans können es nur hoffen.

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