«Hawthorne»

Die Medical-Drama-Serie «Hawthorne» lief bereits im Jahr 2010 bei ProSieben, wo sie aufgrund schlechter Quoten von lediglich 8,3 Prozent im Mittel aber schnell aus dem Programm flog. In Folge dessen wanderte die Serie zur kleinen Schwester sixx, dort wurden Wiederholungen der ersten Staffel ausgestrahlt. Runde eins im Rerun war ein Erfolg, doch zur zweiten Staffel ging das Interesse stark zurück, die Quoten landeten oft unter Senderschnitt.

Dabei schlug sich die erste Folge, die am Freitag, den 13. Juli um 21.45 Uhr gezeigt wurde, sogar noch sehr wacker. Mit 0,13 Millionen Interessenten insgesamt sowie 0,08 Millionen werberelevanten Zuschauern kam die Sendung auf Marktanteile von 0,5 Prozent bei allen sowie 0,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen – Werte, die exakt dem Senderschnitt des Frauensenders entsprechen. Eine Woche später flüchteten allerdings schon die ersten Umworbenen vor der Serie, mit 0,06 Millionen Fans dieses Alters gingen nur noch 0,6 Prozent in der Zielgruppe einher. Stabil blieb man beim älteren Publikum, wo 0,12 Millionen Zuschauer erneut für einen halben Prozentpunkt ausreichten.

Der Staffeltiefstwert folgte bereits für Folge drei, die kräftig um die Hälfte auf nur noch 0,06 Millionen abgeben musste. Die Folge: absolut desaströse Werte von 0,2 Prozent bei allen sowie 0,3 Prozent bei den Umworbenen. Für ein zufriedenstellendes Ergebnis wäre mehr als das Doppelte dieser Zahlen erforderlich gewesen. Aber auch für Folge vier ging es nur minimal aufwärts, lediglich 0,01 Millionen Interessenten konnten hinzugewonnen werden, was zu einer Steigerung der Marktanteile von jeweils 0,1 Prozent in beiden Zuschauergruppen führte. Wirklich berappeln konnten sich die 45-minütigen Produktionen auch in den Wochen fünf und sechs nicht, wenngleich es mit Marktanteilen von 0,6 bzw. 0,5 Prozent der Umworbenen ein bisschen besser lief.

Logisch, dass auch die absoluten Zuschauerzahlen wieder deutlich stiegen. Zunächst um 0,05 auf 0,12 Millionen, anschließend auf 0,10 Millionen Interessenten. Bei allen lag man mit jeweils 0,4 Prozent nur minimal unter der Norm. Erstaunlich stark wurden die Quoten sieben Tage später, als sixx die Folge „Zweite Geige“ ausstrahlte. 0,12 Millionen Interessenten führten bei allen erneut zu mäßigen 0,4 Prozent. Interessant für den Frauensender ist aber die Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen: Die war mit 0,10 Millionen Zuschauern am behandelten Tag stark, was sich nicht zuletzt auch positiv auf den Marktanteil auswirkte, der in Folge dessen auf überdurchschnittliche 0,9 Prozent anstieg.

Die nächste Folge holte mit 0,13 Millionen Zuschauern und 0,5 Prozent insgesamt zwar eine höhere Quote als die in der Vorwoche, allerdings ist festzuhalten, dass im Gegenzug die Zahl derer, die im Alter zwischen 14 und 49 Jahren waren, stark abnahm. Weil nur noch 0,05 Millionen junge Interessenten ermittelt werden konnten, sank die Quote im Vergleich zur Vorwoche fast um die Hälfte auf nicht zufriedenstellende 0,5 Prozent. Ähnlich sah es auch für die vorletzte Folge der zweiten Staffel aus, die mit 0,10 Millionen Gesamtzuschauern und 0,06 Millionen auf 0,6 Prozent in der Zielgruppe steigerte.

Ein versöhnliches Ende stellte abschließend die letzte Folge dar, die mit 0,16 Millionen Zuschauern zugleich eine neue Rekord-Reichweite verzeichnen konnte; nur einmal wurde – in Staffel eins – ein höheres Ergebnis für die Serie bei sixx gemessen. Die Marktanteile beliefen sich in beiden Zuschauergruppe auf klar überdurchschnittliche 0,6 Prozent beim Publikum ab drei Jahren und ein rundes Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern. Insgesamt waren 0,11 Millionen Umworbene dabei – mehr als jemals zuvor in der zweiten Staffel der Serie.

Trotzdem fällt das Fazit im Endeffekt eher ernüchternd aus. Die Ausstrahlungen der zweiten Staffel kamen im Mittel auf 0,11 Millionen Interessenten sowie mäßige 0,4 Prozent beim Gesamtpublikum. Wichtiger ist in diesem Zusammenhang aber der Marktanteil beim Zielpublikum, von dem im Mittel 0,06 Millionen dabei waren. Der beläuft sich hier auf eindeutig unzureichende 0,6 Prozent; für ein gutes Ergebnis wären zwei Zehntel mehr erforderlich gewesen. Besonders ärgerlich ist dieses Ergebnis, wenn man sich die Quoten der ersten Staffel anschaut, die bei sixx im Mittel auf 0,9 Prozent in der Zielgruppe kam. Einziger Hoffnungsschimmer: Insgesamt zeigt der Trend der zweiten Staffel nach oben und die ersten drei Folgen der dritten Staffel, die bereits ausgestrahlt wurden, machten ihre Sache auch gar nicht mal so schlecht. Vielleicht bleibt Staffel zwei doch nur ein Ausrutscher.