Der Fall Jörg Kachelmann beherrschte im Frühjahr 2011 die deutschen Medien, und auch dieses Jahr sorgten die Vergewaltigungsvorwürfe an dem früheren ARD-Wettermann und sein Freispruch für Gesprächsbedarf. So kam es erst kürzlich zu einem über die Medien ausgetragenen Zwist zwischen Kachelmann und Frauenrechtlerin Alice Schwarzer und der Verkaufsstopp von Kachelmanns Buch sorgte für neue Schlagzeilen. Am Sonntagabend standen Kachelmann und seine Ehegattin nun gemeinsam bei «Günther Jauch» Rede und Antwort über ihre Sicht der Dinge, als weitere Gäste waren Winfried Hassemer, Gerhart Baum und Hans-Hermann Tiedje an der Diskussion beteiligt.
Mit diesem hitzigen Thema lockte Jauch am Sonntagabend 5,29 Millionen Interessierte an die Fernsehbildschirme, 1,13 Millionen davon befanden sich im Alter von 14 bis 49 Jahren. Dies ist die höchste Gesamtreichweite, die Jauch seit dem 29. April dieses Jahres (damals zum Thema Aldi) erreichte. Die Marktanteile beliefen sich auf sehr gute 18,4 Prozent bei allen und ebenfalls überzeugenden 9,1 Prozent bei den Jüngeren.
Ab 23.45 Uhr sah es für Das Erste weniger erfreulich aus. Die Agentenkomödie «OSS 117: Er selbst ist sich genug!» fuhr, trotz Oscar-Gewinner Jean Dujardin in der Hauptrolle und Oliver Kalkofe als Synchronsprecher, bloß unterdurchschnittliche Werte ein. Nur 7,1 Prozent aller Fernsehenden und 5,9 Prozent der 14- bis 49-Jährigen interessierten sich für die französische Produktion. Insgesamt schalteten 0,51 Millionen Menschen ein, beim jüngeren Publikum kamen 0,21 Millionen Zuschauer zusammen.