Fast acht Millionen Menschen verfolgten in Deutschland am Sonntagabend den Flug und letztlich den Sprung von Felix Baumgartner aus fast 39 Kilometern Höhe. Während des gesamten Aufstiegs lieferte Red Bull Media House, der Host-Broadcaster des Events, Bilder direkt aus der Kapsel – den Funk zwischen Felix Baumgartner und der Mission Control in Roswell/New Mexico (USA) mit eingeschlossen. Welch technischer Aufwand aber steckte dahinter?
Der Extremsportler selbst brauchte rund fünf Jahre, um sich auf den Sprung vorzubereiten – und genau so lang war auch die Vorlaufphase für die technischen Arbeiten. Jay Nemeth war der Regisseur der Höhenaufnahmen – er sagt: „Wir haben sozusagen ein fliegendes Video-Produktionsstudio erschaffen.“ Aus jeder erdenklichen Perspektive wurde der Flug in die Stratosphäre aufgezeichnet. Die Kapsel wurde extra mit neun HD-Kameras, drei Digital-Kinokameras sowie drei hochauflösenden Digital-Standbildkameras ausgestattet.
Und auch am Raumanzug von Baumgartner hing jede Menge Technik, um den Sprung zu filmen. Fünf Kameras – natürlich ebenfalls für Aufnahmen in HD geeignet – trug er beim Absprung bei sich. Zwei von diesen Kameras je am Oberschenkel, eine an der Brust. Live-Bilder lieferten diese aber nicht, die Sendetechnik wäre letztlich zu schwer gewesen.
Aber: Gefilmt wurde der Sprung vom Boden aus: Zwei mobile Kamerastationen hatten Felix Baumgartner selbst in 39.000 Meter Höhe auf dem Schirm. Jede dieser Stationen umfasste eine HD P2 Kamera, eine 4K Kamera, eine Kurzwellen-Infrarotkamera sowie eine Digital Standbildkamera mit einer Reihe von leistungsstarken Zoom-Linsen und großen Teleskopen. Damit alle Bilder auch live um die Welt gehen konnten, richtete Red Bull ein spezielles System mit fest installierten, aber auch mit mobilen Empfänger-Einheiten ein.
Die Bilder der Kameras am Anzug von Baumgartner wird der zu Red Bull gehörende Sender Servus TV unter anderem am Montagabend in einer Spezial-Sendung ab 20.15 Uhr senden.