Am Mittwoch ist der legendäre TV-Autor Wolfgang Menge verstorben. Anlässlich seines Todes ändert Das Erste sein Programm am Samstag und erinnert an das wohl größte Werk von Menge: die Serie «Ein Herz und eine Seele» (Fotos) mit "Ekel Alfred". Der Sender zeigt die beiden Folgen "Besuch aus der Ostzone" und "Schlusswort" am Samstagmittag um 12.03 und 12.50 Uhr. Wolfgang Menge brachte mit «Ein Herz und eine Seele» die Idee der britischen Sitcom «Till Death Us Do Part» nach Deutschland und war gleichzeitig ihr Drehbuchautor.
Weitere Programmänderungen gibt es bei den Dritten: Der WDR zeigt bereits am heutigen Donnerstag den Film «Das Millionenspiel» um 23.15 Uhr, am kommenden Sonntag ist eine Folge von «Ein Herz und eine Seele» ab 23.20 Uhr im Programm. Im NDR wird am Freitag ab 00.30 Uhr ein Special der Reihe «3nach9 classics» zu sehen – Menge war bis 1982 acht Jahre lang Gastgeber der Talkshow. Anschließend zeigt man unter dem Titel «Meine Lachgeschichte» ein Hintergrundbericht über «Ein Herz und eine Seele». Es folgt eine Episode aus der Serie «Motzki» um 2.00 Uhr und eine Ausgabe des Krimis «Stahlnetz» um 2.25 Uhr. Der rbb erinnert ebenfalls am Freitag an Wolfgang Menge: Um 21.00 Uhr sendet man «Meine Lachgeschichte - Ein Herz und eine Seele», ab 0.00 Uhr «Eine 'Menge' Talk - Ausschnitte aus Talkshows mit Wolfgang Menge» sowie anschließend ab 0.30 Uhr «Zur Person - Wolfgang Menge».
Programmdirektor Volker Herres zum Tod von Wolfgang Menge: "Wolfgang Menge war ein Schwergewicht des Leichten, der Unterhaltung im Fernsehen. Mit der Serie «Ein Herz und eine Seele» und dem legendären TV-Nörgler 'Ekel Alfred' hat er der deutschen Gesellschaft in den 70er Jahren einen Spiegel vorgehalten, in dem sie sich selbst erkennen und zugleich über sich lachen konnte."
Die ARD-Vorsitzende Monika Piel sagte: "Wolfgang Menge hat für die deutsche Fernsehunterhaltung Maßstäbe gesetzt. Mit ihm haben wir einen der ganz Großen der deutschen Fernsehunterhaltung verloren. Sein Lebenswerk ist unvergleichlich. Er hat viele kreative, intelligente und mutige Fernsehfilme gemacht. Erinnert sei da nur an seine weitblickende Satire «Millionenspiel». Zu seinem Werk gehören aber auch Filme wie «Smog» oder sein letztes Werk «Kelly Bastian». Unvergessen bleibt er als der Schöpfer von Ekel Alfred. Politisch sehr unkorrekt hat die Serie «Ein Herz und eine Seele» bis heute nichts von ihrem Charme verloren. Wolfgang Menge war einfach genial in seinem Fach."