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Denn sonst begnügen sich Neustarts von The CW oft mit deutlich weniger Zuschauern – in der Vergangenheit beispielsweise die ebenfalls hoch gehandelten Serien «The Beautiful Life» mit «O.C., California»-Star Mischa Barton (Startreichweite: 1,38 Millionen) oder der Reboot von «Melrose Place» (2,31 Millionen). Die letzten ähnlich erfolgreichen Starts wie «Arrow» liegen mindestens drei Jahre zurück: «The Vampire Diaries» – noch heute das CW-Aushängeschild – und die Neuauflage von «90210» starteten 2009 und 2008 vor jeweils mehr als 4,5 Millionen Zuschauern. Solche Erfolge blieben aber die Ausnahme.
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Die Strategie hinter diesem Schritt ist klar: Man geht anderen Serienstarts aus dem Weg – und kann dann mit Promotion für die eigenen Formate punkten, wenn der Hype um Konkurrenzprogramme bereits verflogen ist. «Arrow» startete am 10. Oktober gegen keinen einzige andere TV-Premiere – und profitierte vermutlich stark davon, dass sie die einzige Dramaserie in ihrem Timeslot ist: CBS und FOX setzen parallel auf Realityformate («The X Factor» und «Survivor»), NBC und ABC auf ihre halbstündigen Comedys. Der Durst nach einer ganz anderen Programmfarbe war bei den Zuschauern also offensichtlich hoch.
Problematischer wird eine Analyse bei den zwei anderen CW-Neustarts: «Beauty and the Beast» war zur Premiere am 11. Oktober das einzige Serienprogramm; die anderen vier Networks zeigten die Debatte des Vizepräsidenten und seines Herausforderers zur anstehenden US-Wahl. «Beauty and the Beast» holte zu dieser Zeit 2,78 Millionen Zuschauer – eine gute, aber nicht überwältigende Zahl. Noch bessere Premierenreichweiten hatten 2011 beispielsweise die Neustarts «Ringer» und «The Secret Circle» – beide sind bereits nach einer Staffel abgesetzt.
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Ist die Spätstarter-Strategie aus Quotensicht also ein Modell für die Zukunft gewesen? Vermutlich nicht. Zwar müssen für eine endgültige Einschätzung erst die mittelfristigen Zuschauertrends abgewartet werden, aber die vergleichsweise gewöhnlichen Einstandsreichweiten von «The Beauty and the Beast» und die desaströsen von «Emily Owens, M.D.» lassen den Schluss zu, dass die Strategie hier nicht funktioniert hat. Der bisherige Erfolg von «Arrow» ist demzufolge nicht unbedingt seinem späten Start zuzuschreiben – sondern zwei anderen Punkten: erstens der cleveren Programmierung auf einem Sendeplatz, an dem die gesamte Network-Konkurrenz keine Drama-Serie zeigt, sondern nur Comedy und Reality. Und zweitens dem anhaltenden Kult um Superhelden-Verfilmungen, der das Fernsehen bisher nur ansatzweise erreicht hat. Es wurde vermutlich Zeit, die Leere zu füllen, die «Smallville» hinterlassen hat – diese Serie war nicht zufällig auch ein Produkt aus dem Hause The CW.