
Bereits im Vorfeld des Staffelstarts war eine Vorfreude unter vielen Usern auszumachen, die in dieser Form bei anderen Castings zuletzt kaum mehr vorhanden war. Eine solche Vorfreude drückt auch Sweety-26 aus, da die Sendung "im Gegensatz zu den anderen Shows immer was anderes" gewesen sei. Auch Doug Heffernan kann den Start kaum mehr erwarten, wobei für ihn die Blind Auditions in der "letzten Staffel das Highlight der Show" gewesen seien. Diese Meinung hat er keineswegs exklusiv, auch cooky schlägt in die gleiche Kerbe. Sie wisse allerdings noch nicht, ob sie "diesmal nach den Blind Auditions dranbleibe", da ihr Interesse im Vorjahr "danach merklich" gesunken und ihr "dann der alleinige Sat.1-Sendeplatz am Freitag nicht sonderlich entgegen" gekommen sei.
Ebenfalls bereits vor dem Showstart diskutierten unsere Benutzer über eventuelle konzeptionelle Veränderungen, die nach sinkenden Einschaltquoten zum Ende der ersten Staffel noch angekündigt wurden. Neo habe jedoch "von Änderungen nichts gelesen, außer dass es etwas interaktiver werden soll". Er führt weiter aus, dass "man sich die Kandidaten der Blind Auditions schon im Voraus online ansehen" und auf ihr Weiterkommen wetten könne. Laut smalltown wäre es wünschenswert, wenn "wie in der ersten Staffel auch teilweise die Kandidaten vorher nicht vorgestellt" werden, "sodass man erst dann den Sänger sieht, wenn jemand buzzert". Allerdings solle man dieses Element insofern überarbeiten, dass "man gar nichts vorher erfährt". Commi hingegen freut sich schlicht und einfach darüber, "dass es wieder losgeht und am Konzept offenbar auch nichts verschlimmbessert wurde".

Doch ganz ohne Kritik kamen die ersten zwei Ausgaben auch nicht aus. Während bei Familie Tschiep schlicht "noch kein «The Voice»-Fieber ausgebrochen" sei, kritisiert stefted konkret die "vielen Schalten zu den Angehörigen während des Auftritts", durch die man manch einen Künstler inmitten des Gekreisches kaum "auf der Bühne singen" höre. Auch bobicom bemängelt die Schnittarbeiten, da es "wirklich auffällig" sei, "dass, wenn zwei Kandidaten vorgestellt werden, immer der erste weiterkommt und der, der danach singt, rausfliegt". Diesbezüglich wünsche er sich "mehr Abwechslung". Komplett verständnislos ist hagenfa1 hinsichtlich des "Hypes um die Sendung". Immerhin sei das Gezeigte "doch exakt das gleiche wie letztes Jahr und die Jurykommentare kann man sich doch nahezu immer denken".
Generell wird die Jury allerdings im Forum auch diesmal wieder sehr positiv bewertet. Laut Molino bleibe sie schlicht "toll" und selbst die vergleichsweise unbeliebte Nena sei ihm kein Dorn im Auge - "mal abgesehen davon, dass sie in den Live-Shows dann doch mitunter einen zu bekifften Eindruck" gemacht habe. Besonders gut gefalle ihm, dass "die Chemie zwischen den Coaches wunderbar passt und auch einen beträchtlichen Reiz der Sendung" ausmache. Der Nutzer acid ist hingegen sehr froh darüber, dass sich "Nena netterweise (noch) etwas" zurückhalte. Die kleinen Zankereien der Juroren empfindet auch er nicht als unangenehm, sofern sie es damit "nicht übertreiben". Einige andere User diskutieren in der Folge darüber, zu welchem Juror sie gehen würden. Auffällig sei nämlich, "dass The BossHoss von den Kandidaten immer noch links liegen gelassen werden", wie PaGePost schreibt. Dies könne er wie viele andere nicht recht verstehen, vor allem "nach dem, wie es letztes Jahr gelaufen ist".

Nachdem die Quoten der Show veröffentlicht werden, freuen sich die meisten Nutzer des Quotenmeter.de-Diskussionsforums über die fantastischen Werte. Laut RickyFitts sei dies "ein wirklich verdienter Erfolg für beide Ausgaben", da "der positive Spirit der Show mitreißend und sehr angenehm" sei. Auch Doug Heffernan kann sich über den Erfolg freuen, da «The Voice» für ihn "die mit Abstand beste Show im deutschen Fernsehen" sei. Einen kleinen Seitenhieb auf Thomas Gottschalk, der bei einer Rede an der Heidelberger Universität Qualität und Quote für "derzeit nicht vereinbar" bezeichnete, wagt Duffman: "Wenn Gottschalk heute die Quoten sieht, müsste er eigentlich kleinlaut alles revidieren. Und wenn er wirklich dazu steht, was er sagt, hat er ja indirekt zugegeben, dass «Das Supertalent» der Bodensatz der Unterhaltung ist."
Zuletzt stellt sich natürlich die Frage, was dieses Format eigentlich so positiv von anderen Casting-Shows im deutschen Fernsehen abhebt. Für Elhara sei es "einfach schön, wenn man sich jeden Auftritt anhören kann, ohne Angst zu haben, dass da reihenweise die Töne versemmelt werden und der Kandidat dennoch weiterkommt, weil ja das 'Gesamtpaket' stimmt". Markus F. sieht hier vor allem, "dass es im Gegensatz zu «X Factor» auch geht, gute Sänger zu präsentieren, ohne dass es stinklangweilig ist". RickyFitts sieht das besondere darin, dass ohne "Fremdschämen" und "Niedermachen einfach gute Sänger und ein so hohes Niveau" geboten werden, "dass sämtliche «DSDS»-Finalisten schon um eine zweite Runde zu bangen hätten und den Konkurrenten einfach durch Bessermachen als riesigen Bullshit entlarvt - von den lausigen «Popstars» ganz zu schweigen". Der "große Unterschied" zu anderen Casting-Shows bringt anschließend noch rosebowl schnell auf den Punkt: "Solide Stimmen, keine Nulpen, eine kompetente Jury mit konstruktiver Kritik statt Beleidigungen, ein sehr sympathischer Moderator... so machen Castings Spaß".