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Zeiler sieht den Erfolg amerikanischer Pay-TV-Serien wie «Die Sopranos» fest mit dem Gebührenmodell verwurzelt, wo mehr Risikobereitschaft vorhanden sei. "Große Sender wie RTL und ProSieben können keine Nischenprogramme machen. «Die Sopranos» wären weder bei NBC noch bei ABC noch bei CBS massentauglich gewesen, oder eben erst in der achten Staffel." Die Chance für das Pay-TV in Deutschland sieht Zeiler daher auch in der Unzufriedenheit der Zuschauer: "Dass Serien im Free-TV nach nur drei Folgen verschwinden oder ins Nachtprogramm rücken, nur weil sie eine Quote von neun Prozent statt von elf haben - damit sind eben neun Prozent der Zuschauer unzufrieden", so der Turner-Chef in der "Süddeutschen Zeitung".
In einem weiteren Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" bestätigte Zeiler zudem, dass er im vergangenen Jahr intensiv überlegt habe, ein Angebot für den Posten als ORF-Intendant anzunehmen: "Ich habe eine Zeit lang wirklich darüber nachgedacht. So blöd kannst du nicht sein, haben meine Kollegen im Bertelsmann-Vorstand gesagt. In dieser Zeit habe ich einige Begegnungen gehabt, die es gerechtfertigt haben, dass ich es doch nicht tue." Außerdem sei Zeiler überzeugt davon, dass die ORF-Gebühren irgendwann einmal von jedem Haushalt eingezogen werden. Ein ähnliches Pauschalmodell für Fernsehgelder wird 2013 in Deutschland eingeführt.