Wirtschaft

Telekom: Milliardenverluste durch US-Tochter

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Durch den US-Markt schreibt die Telekom herbe Verluste, allerdings weckt das Entertain-Angebot Hoffnungen.

Am Donnerstagmorgen gab die Deutsche Telekom ihre Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2012 bekannt, in welchem das Unternehmen 6,9 Milliarden Euro Verlust ausweisen musste. Telekom-Vorstandschef René Obermann betonte jedoch, dass dieser enorme Konzernfehlbetrag lediglich eine buchhalterische Sonderbelastung ist, welche der Konzern aufgrund der geplanten Fusion von T-Mobile USA mit dem Rivalen MetroPCS in Kauf nahm.

"Wir haben im vollen Bewusstsein der buchhalterischen Konsequenzen eine zukunftsweisende Entscheidung für unser US-Geschäft getroffen. Wer jetzt nur auf das tiefrote Konzernergebnis schaut, übersieht, dass unser operatives Geschäft voll auf Kurs ist. Anders als viele Wettbewerber bieten wir Verlässlichkeit", so Obermann über die Quartalszahlen. Aufgrund dessen hält der Geschäftsvorstand auch weiter an seiner Prognose fest, laut der sich das bereinigte Betriebsergebnis Ende des Jahres auf 18 Milliarden Euro belaufen wird.

Zu den größten Hoffnungsträgern der Deutschen Telekom zählt das internetbasierte Fernsehangebot Entertain, das seinen Kundenstamm bis Ende September auf 1,9 Millionen Kunden erweitern konnte. Dies entspricht einer Steigerung von 39 Prozent seit vergangenem Jahr. Im Segment der VDSL-Anschlüsse wurde sogar ein Wachstum von 55 Prozent verzeichnet, während die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden innerhalb des abgelaufenen Quartals um 555.000 anstieg. Im nachlassenden Festnetz-Geschäft gingen zwölf Prozent weniger Anschlüsse verloren als im dritten Quartal 2011.

Unterm Strich konnte der operative Umsatz mit 14,7 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau gehalten werden, während der Konzernüberschuss, ohne Berücksichtigung des buchhalterischen Sondereinflusses durch T-Mobile USA, sogar anstieg: Das Plus beträgt in diesem Bereich 28,3 Prozent. Beim Free Cashflow verzeichnete das Unternehmen ein Wachstum von 13,2 Prozent auf nunmehr 5,1 Milliarden Euro.

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