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Wurde der Gewinn beim EBITDA (also vor Steuern) während des zweiten Quartals von der Sky-Geschäftsführung noch damit erklärt, dass in die Monate April, Mai und Juni vergleichsweise wenige kostenintensive Fußballproduktionen fielen, ließ sich diesmal also trotz zahlreicher Bundesliga- und Champions League-Spieltage ein positives Ergebnis erzielen. Aber: Die Bundesliga startete in dieser Saison drei Wochen später als 2011 – diese Spieltage werden nun im vierten Quartal nachgeholt. Sky beziffert die Kosten, die in Q3 eingespart wurden, auf 13,6 Millionen Euro. Diese fallen nun in den letzten drei Monaten des Jahres an. Der Umsatz im dritten Quartal 2012 stieg um satte 17 Prozent auf 331,3 Millionen Euro (Q3 2011: 284,3 Millionen), hauptsächlich aufgrund des Kundenwachstums (+12 Prozent) in Verbindung mit einem steigenden ARPU – also der Summe, die ein Kunde durchschnittlich an Sky zahlt. Der ARPU liegt nun bei 32,22 Euro – und somit um 1,28 Euro höher als im dritten Quartal 2011.
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SkyGo geht förmlich durch die Decke: Wurden in Q3 2011 noch 1,7 Millionen Log-Ins gemessen, waren es nun sogar 8,2 Millionen. Zudem steigen die Zuschauerzahlen, wie Sky am Mittwochmorgen meldete. Mehr als 11 Millionen verschiedene Zuschauer in Sky-Haushalten nutzten das Unterhaltungsangebot der Sky-Sender. Dies entspricht einem Anstieg um mehr als 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dazu Sky-Chef Brian Sullivan: „Noch nie zuvor hatte es so viele Vorteile, Sky Kunde zu sein.“
Erstmals zählt Sky übrigens etwas mehr als zwei Millionen HD-Kunden. 1,34 Millionen zahlen zudem extra für HD-Sender, haben also eines der Premium-HD-Pakete gebucht. Das ist ein Anstieg um 63 Prozent gegenüber Q3 in 2011. Je nach Empfangsart bietet der Bezahlsender derzeit bis zu 61 hochauflösende Kanäle. Brian Sullivan spricht mit dem Überschreiten der 2-Millionen-Marke von einem wichtigen Meilenstein.
Ab Dezember will Sky nun eine neue Festplatte für seinen Sky+-Reciever anbieten. Insgesamt hat diese eine Kapazität von zwei Terabyte. Ein Terabyte ist für Sky Anytime reserviert – somit steigt die Anzahl der von Sky zur Verfügung gestellten Sendungen enorm. Das andere Terabyte ist für die eigenen Aufnahmen gedacht: 200 Stunden in HD oder 600 Stunden in SD können auf Sky+-Recievern dann aufgenommen werden. Für das Gesamtjahr 2012 erwartet Sky weiterhin ein negatives EBITDA – dieses soll dann aber im kommenden Jahr erstmals positiv sein und sich auch in der Folgezeit rasant verbessern.