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Am Donnerstag zum Beispiel wird Thore Schölermann durch die erste Live-Show des Musikformats «The Voice of Germany» führen. Mehr als vier Millionen Zuschauer waren der ProSiebenSat.1-Show in der zweiten Staffel stets sicher. Ob dies auch am Donnerstag gelingen wird, ist angesichts der enorm starken Konkurrenz zweifelhaft. Denn bei RTL gehen diesmal nicht Chris Vance und Erdogan Atalay auf Verbrecherjagd, sondern Günther Jauch auf die Suche nach korrekten Antworten. Anlässlich des RTL-Spendenmarathons hat sich der Quizmaster wieder vier Promis eingeladen, die seine Fragen beantworten. Diesmal: Michael Kessler als Günther Jauch, Cindy aus Marzahn, Fußballtrainer Felix Magath und Party-Macher Jürgen Drews.
Und als wäre das nicht schon Konkurrenz genug für «The Voice of Germany» überträgt Das Erste ab 20.15 Uhr die «Bambi»-Verleihung live aus Düsseldorf. Für sein Lebenswerk wird darin unter anderem Joachim Fuchsberger geehrt. Im vergangenen Jahr holte die Sendung genau sechs Millionen Zuschauer – allerdings wegen größerer Schlagzeilen im Vorfeld. Weniger als 4,8 Millionen waren in den vergangenen Jahren aber nie dabei. Dass eine der drei Shows am Donnerstag nun neue Rekorde aufstellt, ist somit unwahrscheinlich. Spannend wird sicherlich, wie groß die Verluste bei «The Voice» ausfallen und wie stark das Wegbleiben einiger Zuschauer am Donnerstag auch mit der starken Showkonkurrenz zusammenhängt.
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Auch wenn die diesjährige Ausgabe wegen der Verletzung des Teilnehmers Stephan Dürr für Schlagzeilen sorgte, so ist es möglich, dass hier neue Negativrekorde drohen. Entgegenwirken könnte ProSieben dem Ganzen, indem man die Sendung bis weit in die Nacht verlängert, was wegen der Deklarierung als „Dauerwerbesendung“ allerdings nicht möglich sein wird. Solange das Format die Zwei-Millionen-Zuschauer-Marke hält, wird man mit einem blauen Auge davon kommen. Schwer haben wird es wohl auch Guido Cantz, der live aus Offenburg zu einer neuen «Verstehen Sie Spaß?»-Ausgabe einlädt.
Das Versteckte-Kamera-Format offenbarte jüngst einige Quotenschwächen – ARD-Unterhaltungschef Thomas Schreiber glaubt aber an die Sendung, sagte kürzlich zu Quotenmeter.de: „Die Sendung könnte sicherlich quotentechnisch besser laufen – aber bei dieser starken Marke lohnt es sich, nun daran zu arbeiten und die Sendung weiterzuentwickeln.“ Die bislang letzte Ausgabe der Show holte im September rund 3,5 Millionen Zuschauer. Diese Messlatte gilt es auch diesmal zu überspringen, wurde diese doch ebenfalls an einem Mega-Show-Samstag mit vier konkurrierenden Formaten aufgestellt.
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Übrigens: Wer auch am Freitag nicht auf Show-Power verzichten will, dem sei gesagt, dass Sat.1 die zweite Live-Show von «The Voice of Germany» sendet und RTL zum Start ins Wochenende auf «Wer wird Millionär?» und «Die ultimative Chartshow» setzt.