„Auge um Auge, Zahn um Zahn – niemals Frieden in Nahost?“ Darüber diskutierte «Günther Jauch» am Sonntagabend ab 21.45 Uhr direkt nach dem derzeit beliebtesten «Tatort» aus Münster. Damit trat der Polittalker auch Kritikern entgegen, die zuletzt immer mehr monierten, dass in der ARD-Sendung mehr und mehr Boulevard-Themen behandelt werden. Nicht ganz zu Unrecht, ging es im November bisher doch um „Kostenfaktor Oma“, „Was verdient Deutschland?“ und „Leben mit dem Tod“. Nun also ein politisch hochaktuelles Thema, besprochen mit Avi Primor und Außenminister Guido Westerwelle.
Das politische Thema hatte allerdings schwächere Zuschauerzahlen zufolge: Nur 4,29 Millionen Menschen ab drei Jahren schalteten ein, der Marktanteil lag bei überdurchschnittlichen 15,0 Prozent. Es war die niedrigste Zuschauerzahl, die bisher im November ermittelt wurde. Bei den Menschen zwischen 14 und 49 Jahren kam «Günther Jauch» auf genau sieben Prozent Marktanteil.
Diese niedrige Reichweite wurde ermittelt, obwohl der Münsteraner «Tatort» im Vorfeld mit 12,11 Millionen Zuschauern richtig stark lief. Es ist die beste Zuschauerzahl seit 1993, als 12,83 Millionen Zuschauer die Folge "Um Haus und Hof" mit dem Duo Stoever und Brockmöller sahen. Am Sonntag nun kam Das Erste zur besten Sendezeit auf wahrlich beeindruckende 31,7 Prozent Marktanteil bei allen.
Auch bei den Jungen holte Jan Josef Liefers ganz klar die Primetime-Marktführung. 4,13 Millionen Menschen zwischen 14 und 49 Jahren begeisterten sich für den 90-Minüter, 26,5 Prozent wurden ermittelt. Schon der im März gezeigte «Tatort» aus Münster lief richtig stark. Er kam im Schnitt auf 11,78 Millionen Zuschauer insgesamt und 30,7 Prozent Marktanteil bei allen.