Im Vorfeld wurde schon gewitzelt, dass die neue Sat.1-Casting-Show mit Bar Refaeli möglicherweise kein Erfolg werden könnte. Es würde momentan ja irgendwie ins Bild passen: Der neue Senderchef eist ein Format, das schon fest für Anfang 2013 bei ProSieben eingeplant war, los, um seinen Kanal bis zum Ende des Jahres irgendwie über die 10-Prozent-Marke zu bekommen und dann bringt es nichts. So weit die Vorgeschichte: Denjenigen, die vorher gespottet und gewitzelt haben, bleibt beim Anblick der wirklichen Ergebnisse aber die Spucke weg.
In der Zielgruppe kam die Sendung «Million Dollar Shooting Star» nicht über 4,8 Prozent Marktanteil hinaus. Insgesamt wurde sie von nicht einmal einer Million Menschen gesehen – und das ohne die starke Fußballkonkurrenz im Zweiten, die kommende Woche auf Refaeli warten wird. Bei allen lag man bei 3,1 Prozent und 0,93 Millionen Zuschauern und in etwa gleichauf mit RTL II. Aber selbst der kleine Sender aus Grünwald dürfte mit der Leistung um 20.15 Uhr nicht zufrieden sein.
Paalzows Blitztransfer wurde also zum Rohrkrepierer und die Show selbst wäre bei ProSieben wohl besser aufgehoben gewesen. Die Ranking-Show «32Eins!» legte ab 22.30 Uhr dann ein wenig zu, kam im Schnitt auf 6,2 Prozent Marktanteil, blieb aber natürlich im tiefroten Bereich. 0,81 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen im Schnitt zu. Was Sat.1 nun am Besten mit dem Format machen sollte, ist schwer zu sagen. Eigentlich wäre dem Sender zu raten, sofort die Reißleine zu ziehen – und die komplette Staffel doch bei ProSieben zu zeigen. Gesehen hat es ja ohnehin fast keiner.
Die schlechte Primetime und die mit zahlreichen Wiederholungen bestückte Daytime sorgte dafür, dass der Bällchensender am Mittwoch mit nur 7,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe einmal mehr maßlos enttäuschte. Spätestens an diesem Morgen dürfte Geschäftsführer Nico Paalzow merken, wie schwer es wird, Sat.1 überhaupt zu retten.