Viele der RTL-Dokusoaps, die den Sendeplatz am Sonntagvorabend belegen, finden bei den Fernsehkritikern nur wenig Freunde. Kuppelformate wie «Schwiegertochter gesucht» werden bezüglich ihrer Authentizität häufig in Frage gestellt und aufgrund ihrer stets gleichen Inszenierung bemängelt. Für das am Sonntag getestete Format «Albtraum Mobbing» galten indes andere Erwartungen: Sozialpädagoge Thomas Sonnenburg gewann für sein früheres Format «Die Ausreißer» hohe Quoten, viel Achtung und auch einen Deutschen Fernsehpreis.
Kann Sonnenburg dies mit seinem Helferformat zum Thema Mobbing wiederholen? Inhaltlich fiel die Sendung durchwachsen aus, zu sehr verfiele sie in die ausgedienten RTL-Schablonen, nicht langfristig genug sei die Mobbing-Bekämpfung. Und auch die Quoten sprechen nicht dringend für eine Fortsetzung: Nur 2,48 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen die Dokusoap, beim jungen Publikum wurden schwache 11,5 Prozent Marktanteil gemessen. Insgesamt standen 8,2 Prozent zu Buche.
Anschließend feierte die Komödie «Stichtag» ihre Free-TV-Premiere – ein großer Quotenbringer war sie aber nicht. Robert Downey Jr. und Zach Galifianakis unterhielten mit ihrem Irrsinnstrip bloß 2,28 Millionen Fernsehnutzer. Die Marktanteile sanken auf 6,2 Prozent bei allen respektive 11,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.