Mal hü, mal hott: «Medium» durfte in den letzten Jahren immer mal wieder zu anderen Sendezeiten ran. 2010 beispielsweise liefen die Folgen zunächst freitagabends um 22.15 Uhr, nach einigen Wochen wurden sie allerdings auf 23.15 Uhr verschoben. Dieses Jahr ist kabel eins nicht anders vorgegangen. Erneut wurden die neuen Folgen des sechsten Durchlaufs erst um 22.15 Uhr, dann aber wegen Quotenproblemen auf einen späteren Sendeplatz geschoben. Ganz am Ende waren die Folgen sogar erst nach Mitternacht zu sehen.
Nach rund zwei Jahren Pause kehrte die Serie also am 6. Juli 2012 zurück. Die meisten Zuschauer oder Fans dürften die Folgen bereits woanders gesehen haben – oder einfach nur nicht mehr damit gerechnet haben, dass es «Medium» überhaupt noch einmal zu sehen werden gibt. Insofern überraschen die Auftaktquoten nicht: Nur 710.000 Zuschauer sahen nach 22.15 Uhr zu, das entsprach einem Marktanteil von 3,3 Prozent. Aus der werberelevanten Zielgruppe schalteten 360.000 Menschen ein, der dazugehörige Marktanteil betrug magere 4,2 Prozent. Exakt denselben Wert verbuchte auch die nächste Folge. Immerhin fünf Prozent schaffte die dritte Folge. In den darauffolgenden Wochen aber ging es wieder auf Werte zwischen 2,7 und 3,8 Prozent bergab. Und das, obwohl da der tiefste Sommer war – und die Konkurrenz dementsprechend harmlos blieb.
Egal wie man es dreht und wendet: Fünf Prozent Marktanteil blieben auch danach das höchste der Gefühle – gemessen wurde dieser Wert ein weiteres Mal am 21. September, also an dem Tag, an dem «Medium» erstmalig auf einem späteren Sendeplatz zu sehen war. Fortan liefen die Folgen erst nach 23.15 Uhr. Dort verbesserten sich die Quoten aber kaum. Schon in der zweiten Woche ging der Marktanteil auf 4,9 Prozent runter, die absolute Zuschauerzahl blieb dagegen stabil. 580.000 bzw. 590.000 Menschen sahen zu.
Den Tiefpunkt markierte «Medium» schließlich am 12. Oktober, als erneut nur 2,7 Prozent Zielgruppenmarktanteil ermittelt wurden. Dies war schon am 10. August der Fall gewesen, damals allerdings noch um 22.15 Uhr. Insgesamt schalteten nur 470.000 Zuschauer ein, davon waren 200.000 zwischen 14 und 49 Jahre alt. Also zog kabel eins erneut Konsequenzen und verbannte die Serie auf einen wesentlich späteren Slot: Von nun an waren die Erstausstrahlung erst nach 0.15 Uhr zu sehen. Aufgrund der späteren Uhrzeit stiegen zwar die Marktanteile minimal an, dafür ging die Reichweite nach unten.
Dies wird besonders deutlich, wenn man die durchschnittlichen Zahlen der verschiedenen Sendeplätze gegenüberstellt. Sahen die ersten elf Folgen auf dem 22.15-Uhr-Platz noch 600.000 Menschen, blieben davon um 23.15 Uhr lediglich 550.000 übrig. Nach Mitternacht waren es dann sogar nur noch 400.000 Zuschauer. Die umgekehrte Entwicklung war bei den Marktanteilen zu beobachten: 4,2 Prozent für den ersten Sendeplatz, 4,1 für den zweiten und schließlich leicht bessere 4,6 Prozent für den allerletzten Slot.
Und selbst dieses Ergebnis dürfte kabel eins nicht glücklich stimmen, lag der Senderschnitt bei den Umworbenen im vergangenen Fernsehjahr doch bei sechs Prozent. Im Mittel kamen die 22 Folgen auf 530.000 Zuschauer, 0,29 Millionen davon waren im werberelevanten Alter. Die Marktanteile lagen bei desolaten 3,4 und 4,3 Prozent. Ob die siebte und letzte Staffel ebenfalls bei kabel eins zu sehen sein wird, darf angesichts der jüngsten Zahlen bezweifelt werden. Vermutlich wäre eine Ausstrahlung auf dem Frauensender sixx, der von der Serie ohnehin schon Wiederholungen im Programm hat, profitabler.