Was man als Erfolg wertet und was nicht, ist immer eine Frage der Erwartungshaltung. Freilich kann man schlicht bei jedem Format den Daumen heben, das oberhalb des zur Zeit schwachen Sat.1-Senderschnitts von rund zehn Prozent liegt. Es gibt aber auch Produktionen, die schlicht so aufwändig und kostenverschlingend sind, dass eigentlich viel mehr drin sein müsste. Die Fortsetzung von «Die Säulen der Erde» (kam damals im Schnitt auf rund sieben Millionen Zuschauer), «Die Tore der Welt», ist ein solches Format.
Am Montag sahen die Premiere noch 4,07 Millionen Menschen, einen Tag später verlor der zweite Teil rund eine halbe Million der Zuseher. Gemessen wurden zwischen 20.15 und 22.35 Uhr noch durchschnittlich 3,56 Millionen Zuschauer. 1,63 Millionen gehörten dazu zur für die Werbebranche wichtigen Zielgruppe. Hier lag der Marktanteil bei 13,2 Prozent und somit 1,9 Punkte niedriger als am Tag zuvor. Das dürfte den Verantwortlichen von Sat.1 nicht schmecken. Die beiden finalen Teile folgen nun am kommenden Montag und Dienstag.
Ab 22.35 Uhr setzte der Privatsender übrigens noch auf eine Doku zum Thema: «Ken Folletts Reise ins Mittelalter» interessierte schließlich nur noch 10,5 Prozent der Werberelevanten, insgesamt wurde sie von 1,94 Millionen Menschen gesehen. Im Tagesschnitt holte der Münchner Sender am Dienstag 10,4 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen.