Quotencheck

«Mord mit Aussicht»

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Sowohl beim Gesamtpublikum als auch bei den jungen Zuschauern holte die ARD-Serie hervorragende Quoten.

Die ARD und Schmunzelkrimis: Bei diesen beiden Begriffen in Kombination denkt der informierte Bürger in aller Regel an zwei Dinge. Zum einen an die Krimis, die unter der Marke «Heiter bis tödlich» am Vorabend regelmäßig floppen, zum anderen aber auch an den extrem erfolgreichen «Tatort» aus Münster. Eine weitere Serie dieser Art ist seit dem Jahr 2008 «Mord mit Aussicht», das in der Vergangenheit eine interessante Entwicklung hinlegte. Gestartet mit mäßigen Werten in der Montagsprimetime, wurde das Format auf den Dienstag verlegt, an dem es mit bis zu 6,21 Millionen Zuschauern zum Mega-Erfolg wurde. Das hatte zur Folge, dass die ARD für das zweite Halbjahr 2012 eine weitere und umfangreiche Staffel von 13 Folgen bestellte, die sich daraufhin noch einmal steigern konnte.

So liefen schon die ersten beiden Folgen Ende August und Anfang September überaus erfolgreich und bewegten 5,63 und 5,54 Millionen Zuschauer zum Einschalten. Daraus resultieren bei allen weit überdurchschnittliche 19,8 und 19,5 Prozent. Besonders erfreulich für die Verantwortlichen: Auch die jungen Zuschauer fühlten sich in großer Anzahl angesprochen, waren mit 0,99 beziehungsweise 1,06 Millionen vertreten. Mit 9,3 und 9,9 Prozent kam man der Zweistelligkeit sehr nah. Leicht schwächer liefen daraufhin die nächsten beiden Folgen, wenngleich auch diese mit 17,1 und 18,2 Prozent unbestritten auf überwältigendem Niveau blieben. Beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren blieb die Serie trotz geringen Verlusten mit 8,9 und 8,7 Prozent eindeutig im grünen Bereich.

Steigern konnten sich die Episoden des 2. und 9. Oktobers, die mit 5,80 und 5,79 Millionen nahezu identisch liefen. Die erhöhten Reichweiten wirkten sich nicht zuletzt auf die Marktanteile aus, die mit 19,3 und 18,1 Prozent auf ein noch stärkeres Niveau stiegen. Besonders erfreulich ist auch diesmal der Blick auf das jüngere Publikum, bei dem aus Quotensicht sogar ein Allzeit-Rekord aufgestellte wurde. Fantastische zwölf Prozent wurden am Vorabend des Tags der Deutschen Einheit ermittelt, was im Primetime-Ranking sogar den zweiten Platz hinter den RTL-Serien bedeutete. In der darauffolgenden Woche reichte es schließlich noch für runde zehn Prozent.

Bevor die Folge der darauffolgenden Woche auf 17,6 Prozent kam, und mit 5,85 Millionen Zuschauen sehr ähnlich lief, folgte schließlich ein kräftiger Quotenschub. Um fast eine Million Zuschauer konnte die ohnehin schon starke Serie binnen einer Woche dazugewinnen – das bedeutete neben einem Staffelbestwert auch ein neues Allzeit-Hoch. Überragende 20,5 Prozent Marktanteil gab es für die blaue Eins zu verbuchen. Dieses starke Niveau konnte von den beiden darauffolgenden Episoden nicht gehalten werden, wenngleich die öffentlich-Rechtliche Anstalt mit 6,53 beziehungsweise 6,28 Millionen Zuschauern auf ausgezeichnetem Niveau verweilte. Bis zu 19,8 Prozent bei allen und 11,9 Prozent in der jungen Zuschauergruppe ergaben sich daraus.

Schließlich folgten die drei finalen Folgen, die erneut überaus erfolgreich liefen. 6,15, 6,44 und sogar 6,55 Millionen Zuschauer verfolgten die Ausstrahlungen elf bis dreizehn, was bei allen zu Marktanteilen von 18,9 bis 20,1 Prozent führte. Beim jungen Publikum holte man 10,4 bis zu 12,1 Prozent, wobei letztere Quote sogar einen neuen Bestwert darstellt. Nie zuvor wurde in der Geschichte des Formats ein besseres Ergebnis ermittelt. 1,50 Millionen 14- bis 49-Jährige Zuschauer waren am Rekord-Abend von den Fernsehgeräten.

Alles in allem können die Programmverantwortlichen mit der Entwicklung von «Mord mit Aussicht» höchst zufrieden sein. Im Durchschnitt erreichte Staffel drei 6,01 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von weit überdurchschnittlichen 19,1 Prozent gleichkommt. Freude bereiten dürfte den Programmplanern aber auch das Quotenergebnis beim jüngeren Publikum, das sich auf 10,4 Prozent im Mittel beziffert. In absoluten Zahlen ausgedrückt schauten Dienstag für Dienstag 1,27 Millionen Serienfans zu. Auch wenn das junge Publikum für den öffentlich-rechtlichen Kanal von keiner besonderen Bedeutung ist, wird dies die alternde Sendeanstalt sicherlich mit nicht zu geringer Freude zur Kenntnis nehmen.

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