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Dennoch wird es ein knappes Rennen zur magischen Ziellinie: Vorsichtig optimistische Branchenexperten schätzen, dass bis zum Ende des Jahres die Gesamteinnahmen auf dem US-Kinomarkt auf 10,8 Milliarden Dollar klettern könnten. Dies würde das wirtschaftlich stärkste Filmjahr aller Zeiten bedeuten, außerdem nähert sich Hollywood dem größten US-Besucherzuwachs seit einer Dekade. Der Film, dessen Publikumszuspruch das (großfüßige) Zünglein an der Waage darstellt: «Der Hobbit – Eine unerwartete Reise» (Bild).
Auch wenn die Kritikerreaktionen zum Positiven tendieren, ist das Gesamturteil doch deutlich kritischer als bei «Der Herr der Ringe» und gerade der US-Kritikerspiegel lässt leichte Enttäuschung gegenüber der Fantasyproduktion spüren. Wenn das zahlende Publikum ebenfalls besonnener auf den Film reagiert, als bislang von der Kinowirtschaft erhofft, so könnte der US-Rekord noch in Bedrängnis geraten. Das Startwochenende von «Der Hobbit» wird somit zu einer wichtigen Maßeinheit: Startet Peter Jacksons Rückkehr nach Mittelerde oberhalb der 100-Millionen-Dollar-Grenze, sieht es gut aus für den Rekord. Ganz allein auf weiter Multiplex-Flur steht die Big-Budget-Produktion jedoch nicht: Schützenhilfe bekommen die Zwege und Halblinge Tolkiens von lang erwartetem Oscar-Material wie Tarantinos «Django Unchained» und der Musicalverfilmung «Les Misérables».