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RTL-Gesicht ist er nun seit fünf Jahren. 2008 präsentierte er mit «Achtung, Hartwich» seine erste Late-Night-Sendung bei RTL. Obwohl der große Erfolg ausblieb, verschwand der Newcomer aber nicht von der Bildfläche, sondern bekam weitere Reporter-Einsätze und durfte im Jahr darauf sogar eine nachmittägliche Dschungel-Camp-Sondersendung am Wochenende moderieren. Zudem machte RTL ihn 2009 zum Co-Moderator von Marco Schreyl in der damals neuen Talentshow «Das Supertalent». Man könnte also sagen, dass 2009 ein durchaus vorentscheidendes Jahr war.
Damals sammelte er erste Erfahrungen bei «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!», der Show, die er nun im Januar nach dem Tod von Dirk Bach an der Seite von Sonja Zietlow präsentieren wird. Für Hartwich somit der endgültige Sprung in die Spitzenkategorie der deutschen Moderatoren. Zu erwarten sind wieder Marktanteile von weit mehr als 30 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, Werte also, die abseits des Live-Sports kaum mehr eine Sendung erzielt. Dass er auch große Shows wuppen kann, hat der Frankfurter schon bei «Let’s Dance» bewiesen. Ob er die Tanzsendung auch 2013 noch machen wird, ist derweil übrigens unklar.
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Es ist die eher unauffällige, aber keineswegs langweilige Art von Daniel Hartwich, die als sein Erfolgsrezept ausgemacht wurde. Kritiker würden sagen, dass er zu wenig aneckt, Befürworter von ihm loben, dass die Zahl derer, die sich an ihm als Moderator stören, fast gen null geht. Hartwich ist mehr der immer angenehme Begleiter und in der Tat universell einsetzbar. Und er hat einen eisernen Willen. Das zeigte Hartwich schon vor einigen Jahren, als er seinen vielleicht größten Sieg errang. Mit 18 hat der Frankfurter 140 Kilo gewogen, dann aber 55 Kilo abgespeckt. Alle zwei Tage geht er dafür nun zum Trainieren.
Daniel Hartwich. Man könnte in diesen Tagen eine Wette eingehen. In genau einem Jahr wird sein Wikipedia-Eintrag um einige Worte zugenommen haben. Nicht auf mehr als 2800. Aber vielleicht auf 500. Und vielleicht kommen auch kritische Stimmen dazu. Weil, und das weiß auch er selbst, im Januar eine schier unlösbare Aufgabe ansteht: Es gilt den Part von Dirk Bach beim Dschungel-Camp einzunehmen. Vielleicht weil man sich bisher an ihm nie störte, ist er hier die perfekte Besetzung. Wenn es die denn überhaupt gibt.