Es dürfte keinen ernsthaften Zweifel daran geben, dass auch die zweite Staffel von «The Voice of Germany» ein großer Erfolg für ProSieben und das angeschlagene Sat.1 war. Doch auch mit einem veränderten Live-Show-Konzept schaffte man es erneut nicht einmal ansatzweise, die grandiosen Werte der Blind Auditions in den Live-Shows zu bestätigen. Dies zeigte sich erst im Halbfinale überdeutlich, als mit nur noch 2,96 Millionen Zuschauern und 10,2 Prozent Marktanteil die schwächsten Werte der gesamten Staffel eingefahren wurden. Auch beim werberelevanten Publikum war der Bedeutungsverlust eklatant, denn sogar die schwächste Ausgabe der Blind Auditions positionierte sich mit 3,30 Millionen und 25,3 Prozent noch deutlich oberhalb des Halbfinals, das nur auf 1,85 Millionen und 17,3 Prozent kam.
Zum großen Finale schalteten am Freitagabend wieder deutlich mehr Menschen ein, immerhin 3,42 Millionen fanden zur besten Sendezeit den Weg zu Sat.1. Mit einem Marktanteil von 12,1 Prozent konnte der Privatsender sehr zufrieden sein, immerhin lag die Musikshow somit deutlich oberhalb der aktuellen Sendernorm von nicht einmal neun Prozent. Allerdings: Das Finale der ersten Staffel war mit 4,01 Millionen Interessenten und 12,9 Prozent Marktanteil noch klar erfolgreicher. In der jungen Zielgruppe waren 2,12 Millionen Menschen an der wohl hochwertigsten Castingshow Deutschlands interessiert, dies waren 19,7 Prozent aller Fernsehenden. Anfang des Jahres lag der Marktanteil allerdings noch bei klar stärkeren 22,2 Prozent.
Im Anschluss konnte sich einmal mehr Comedian Martina Hill über tolle Quoten für ihre «Knallerfrauen» freuen, denn die Comedyreihe profitierte auch diesmal wieder deutlich vom starken Vorprogramm. Immerhin 1,79 Millionen Zuschauer hielten dem Sender nach 23:30 Uhr noch die Stange, dies waren 10,5 Prozent aller erreichbaren Konsumenten. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 1,19 Millionen und 15,6 Prozent noch deutlich besser aus.
Eher mau schnitt hingegen die Konzertaufzeichnung «Xavas live unter der Stadt» ab, die kurz vor Mitternacht für einen gelungenen Tagesabschluss hätte sorgen sollen. Doch auch «The Voice»-Juror Xavier Naidoo konnte nicht für mehr als 5,8 Prozent des Gesamtpublikums bei einer Reichweite von 0,66 Millionen garantieren. Bei den Jüngeren hielt man sich dank 0,51 Millionen immerhin bei relativ akzeptablen 9,0 Prozent. Mit den Tagesdurchschnittswerten von 11,0 Prozent aller und 13,0 Prozent der umworbenen Zuschauer war der Privatsender hingegen gewiss sehr zufrieden.