Ein wahrer Zuschauermagnet war das «Race of Champions», der vergangenes Jahr erstmalig bei Sat.1 ausgestrahlt wurde, wahrlich nicht. Mit 9,7 und genau sieben Prozent landete Sat.1 2011 Ergebnisse, die im Grunde genommen nicht für sich sprechen. Deshalb überraschte es umso mehr, dass die Münchener auch 2012 mehrere Stunden am dritten Adventswochenende für den Motorsport frei räumen wollten. Erstes Fazit: Gute Ergebnisse waren an diesem Samstag erneut nicht zu holen, der Nations Cup, unter anderem mit Michael Schumacher und Sebastian Vettel erreichte trotz prominenter Gesichter ab 14 Uhr lediglich 7,1 Prozent in der Zielgruppe.
Noch schlechter lief es insgesamt, bei den Zuschauern ab drei Jahren waren für den Bällchensender nicht mehr als 0,65 Millionen Zuschauer zu holen, die zu einem Anteil von 4,6 Prozent am Gesamtmarkt führten. Noch ein wenig schwächer lief zudem die Rahmebberichterstattung, so kamen die Vorberichte ab 14.45 Uhr genauso wie die Nachberichte ab 16.45 nicht über jeweils 6,6 Prozent in der Zielgruppe.
Erheblich besser lief es hingegen für Das Erste, das am späteren Abend gegen die Show-Konkurrenz mit dem Boxkampf zwischen Arthur Abraham und Mehdi Bouadla auftrumpfte. Der Kampf, der im Rahmen der WBO-WM im Supermittelgewicht stattfand und in dem Abraham seinen Titel verteidigte, erreichte ab 22.45 Uhr 3,74 Millionen Fans des Boxsports sowie den damit verbundenen Marktanteil von sehr guten 14,1 Prozent. Das jüngere Publikum konnte die ARD hingegen weniger ansprechen: 0,69 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer sahen sich den Kampf an, das entsprach nur unterdurchschnittlichen 6,4 Prozent.
Hinzukommt, dass die öffentlich-rechtliche Station bereits am Vorabend eine ausgezeichnete Performance hinlegte. Die «Sportschau» kam ab 18.30 Uhr auf 5,14 Millionen Gesamtzuschauer sowie 21,6 Prozent bei allen bzw. 16,1 Prozent bei den Jüngeren. Fußball, der Boxsport ein erfolgreicher Primetimefilm und Wintersportübertragungen in der Daytime, die bis zu 25,4 Prozent erreichten, führten letztlich auch zu hervorragenden Tagesmarktanteilen von 15,4 Prozent insgesamt sowie runden neun Prozent beim jüngeren Publikum.