Aber auch an Erwartungen und Befürchtungen müssen TV-Programme gemessen werden. 2011 prophezeiten viele noch den Untergang von «Wetten, dass..?», Raabs Ankündigung, einen Polittalk abhalten zu wollen, stieß auf massives Kopfschütteln unter den Polit- und Medienjournalisten. Statt Bauchlandungen absolvierten Markus Lanz und Stefan Raab allerdings Quoten-Kunststücke – was wäre eine Top-Liste des Jahres ohne ihre Beiträge?
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«Der letzte Bulle» (Sat.1)
«Der letzte Bulle» hat sich bei Sat1 eine feste Fanbase aufgebaut. Durchschnittlich schalteten jede Woche 3,63 Millionen Zuschauer ein, um die Fälle des sympathischen Raubeins zu verfolgen. - 2 / 83
«Knallerfrauen» (Sat.1)
YouTube-Clips der Sketchshow machten Marina Hill laut eigenen Aussagen zum Superstar in Japan. Doch auch hierzulande stimmten die Quoten. Von den bis zu 21,9 Prozent in der Zielgruppe können andere Sketchcomedys nur träumen. - 3 / 83
«Aktenzeichen XY ungelöst» (ZDF)
Eine historische Ausgabe - nämlich die erste, die sich einem einzigen Fall eine ganze halbe Stunde widmete - holte im September 2012 starke 5,85 Millionen Zuschauer. Im Januar winkten noch bessere Zahlen: 6,10 Millionen schalteten ein und sorgten für rekordverdächtige Quoten. - 4 / 83
«Markus Lanz» (ZDF)
Auch wenn die Werte der Spätabend-Talkrunde deutlich von den Gästen abhängen: Insgesamt überzeugte Lanz' Promi-Stelldichein. Im Schnitt sahen knapp eineinhalb Millionen Zuschauer pro Sendung zu. - 5 / 83
«Günther Jauch» (Das Erste)
Starke Quoten für «Günther Jauch» im Ersten. Auch wenn die Themenauswahl mitunter kritisiert wird; die Zuschauerzahlen sind stark. Jüngst sahen rund knapp 6,3 Millionen Menschen zu. - 6 / 83
«Undercover Boss» (RTL)
Zu jeder Folge schalteten mindestens 4,7 Millionen Zuschauer ein, um die innovative Dokumentationsreihe zu verfolgen. - 7 / 83
«Betrugsfälle» (RTL)
Ob «Betrugsfälle», «Verdachtsfälle» oder «Familien im Brennpunkt»: Während RTL in der Primetime auf dem absteigenden Ast ist, stimmen weiterhin die Quoten am Nachmittag. Bis zu über 30 Prozent Marktanteil am Nachmittag sicherten dem schwächelnden Riesen auch 2012 die Marktführung. - 8 / 83
«Tatort: Das Wunder von Wolbeck» (Das Erste)
Mit über 12 Millionen Zuschauern fuhr das Jubiläum des Münsteraner «Tatorts» eine Rekord-Reichweite - nämlich die beste seit über 20 Jahren - ein. - 9 / 83
«Germanys Next Topmodel» (ProSieben)
Mit der Zeit müssen alle Formate an Zuschauern abgeben. So auch «GnTM»«Germanys Next Topmodel» - doch auf ansehnlichem Niveau zeigt sich die Modelshow immer noch. Allein das Finale verfolgten knapp drei Millionen Zuschauer. In der Zielgruppe kamen 19,2 Prozent zustande. - 10 / 83
«CSI: New York» (VOX)
Abnutzungserscheinungen Fehlanzeige: Im November 2012 stellte die Bruckheimer-Produktion die beste Reichweite des Jahres auf: 3,04 Millionen Zuschauer. Doch auch sonst ist die Crime-Serie ein verlässlicher Quotenbringer. - 11 / 83
«X-Diaries» (RTL II)
Auch wenn die Party-Doku ihren Höhepunkt bereits erreicht hat, so hatte der es doch in sich: Im Juni konnte sie sogar zweistellige Marktanteile verbuchen. - 12 / 83
«Schwiegertochter gesucht» (RTL)
Die Kuppelshow mit Vera Int-Veen lief bei RTL in diesem Jahr derart erfolgreich, dass dem Format sogar eine Zusatzfolge vergönnt war. Das Ergebnis: Teilweise schauten bis zu 5,30 Millionen Zuschauer zu. - 13 / 83
«The Waling Dead» (RTL II)
Untote gibt es im Fernsehen wie Sand am Meer. Aber selten sind sie in einem von Kritikern gefeierten Kontext zu erleben. Diese US-Kabelserie zählt zu den wenigen Ausnahmen, und ihre Marathonausstrahlungen bei RTL II heben nicht nur die Qualität, sondern auch die Quote. Über 900.000 Zuschauer zur späten Stunde und bis zu 11,8 Prozent in der Zielgruppe machen das Survival-Drama zu einem blutigen TV-Kracher. - 14 / 83
«Schwer verliebt» (Sat.1)
Trotz harter Kritik von Medienbeobachtern und -machern, bewies die erste Staffel mit Marktanteilen von bis zu 12,6 Prozent, dass das Genre der Kuppeldoku nicht allein RTL gehört. - 15 / 83
«Alice im Wunderland» (Sat.1)
Ähnlich verrückt, aber dabei auch noch kunterbunt – und sogar Oscar-prämiert: Die Free-TV-Premiere des Milliarden-Dollar-Hits bescherte Sat.1 3,89 Millionen Zuschauer sowie tolle 21,8 Prozent in der Zielgruppe. - 16 / 83
«Das Vermächtnis der Wanderhure» (Sat.1)
Die Verluste gegenüber den Vorgängerfilmen waren hoch – dennoch: 5,53 Millionen Zuschauer sind noch immer eine ordentliche Latte (Wortspiel nicht beabsichtigt) für Sat.1. In der Zielgruppe generierte Alexandra Neldel in ihrer berühmten Rolle 17,8 Prozent Marktanteil. - 17 / 83
«Game of Thrones» (RTL II)
Eine fantasievollere Mittelaltergeschichte bietet die HBO-Fantasyserie auf Basis der gleichnamigen Buchreihe. Die Marathonausstrahlungen der Serie voller Tod, komplexer Figuren und nackter Haut starteten mit bis zu 1,87 Millionen Fantasyfans den Trend zu Eventprogrammierungen. - 18 / 83
«Festivalsommer» (ZDFkultur)
splash!, Hurricane, Omas Teich: Erfrischung durch Musik war diesen Sommer nicht nur auf verschiedenen Festivals angesagt, sondern auch bei ZDFkultur. Dort holten die neun Festivalüertragungen exzellente Werte, insbesondere bei den Jüngeren. Größter Quotenrenner: Das Heavy-Metal-Festival Wacken mit fast 100.000 Zuschauern im Schnitt. (Laut-)Starke 0,4 Prozent bei allen und 0,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen waren an den Schirmen mit dabei. - 19 / 83
«Nicht nachmachen» (ZDF)
Enden wir den Jahresrückblick mit einem Knall. Und der Zerstörung eines Hauses: Mit durchschnittlich 7,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, erwies sich die experimentelle Comedy-Show mit Bernhard Hoecker und Wigald Boning als würdiger Lückenfüller zu der Zeit, in welcher die «heute-show» pausieren musste. - 20 / 83
«Die TV Total Pokerstars.de-Nacht
Im April trumpfte ProSieben mit einer neuen Folge der Raabschen Pokernacht auf und lockte 19,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen an die Bildschirme. Neuer Rekord – und im weiteren Verlauf des Jahres brachte die Pokershow Raab endlich wieder dazu, zu singen.
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«Wetten, dass..?» (ZDF)
Eine der freudigsten Quotenüberraschungen des Jahres: Der Neustart des Showdinosauriers lockte 13,62 Millionen Zuschauer an. Das ZDF setzte sich für die Feuertaufe von Markus Lanz acht Millionen zum Ziel. Mission mit Bravour erfüllt. - 22 / 83
«Absolute Mehrheit» (ProSieben)
Vorab von Politjournalisten verrissen, Politiker hingegen sollen Raab sprichwörtlich die Tür eingerannt haben, um mitzudiskutieren: Die Politshow für die politverdrossene Generation hatte hohen Quotendruck zu überstehen. Und sie tat es: 18,3 Prozent in der Zielgruppe, für ProSieben hervorragende 11,6 Prozent beim Gesamtpublikum und achtbare Kritiken bewiesen einmal mehr Raabs Status als ProSiebens Goldjungen. - 23 / 83
«Sprung vom Rande des Weltalls» (n-tv)
Mehrfach verschoben, doch geglückt: Extremsportler Felix Baumgartner sprang aus über 36 Kilometern Höhe gen Erde. Der waghalsige Rekordversuch mündete in der Spitze in eine Reichweite von über sieben Millionen Interessenten. Der Nachrichtensender erreichte am Tag des Rekordsprungs einen Marktanteil von großartigen 5,3 Prozent in der Zielgruppe. - 24 / 83
«Eurovision Song Contest» (Das Erste)
Unter Mithilfe von Brainpool entstand in Baku der visuell wohl interessanteste und pompöseste «Eurovision Song Contest» der bisherigen Eurovisionsgeschichte. Highlight des Abends: Anke Engelkes sympathischer Aufruf nach mehr Demokratie in Aserbaidschan. Für Das Erste lief der Songwettbewerb trotz eher geringem Vorabhype sehr erfolgreich: 36,6 Prozent Marktanteil standen insgesamt zu Buche, bei den 14- bis 49-Jährigen sogar 43,6 Prozent. - 25 / 83
«Euro 2012» (Das Erste/ZDF)
Das Super-Sportjahr 2012, Teil I: Auch wenn Fernsehmacher klagen, dass Public Viewing die Reichweiten verfälscht, war die Fußball-Europameisterschaft der Herren alles andere als ein Schlag ins Wasser. Durchschnittlich 15,22 Millionen Zuschauer sahen die Partien der Euro 2012, die Sehbeteiligung lag bei 50,7 Prozent insgesamt. Das junge Publikum schaltete zu 53,0 Prozent ein. Spaniens Finalsieg verfolgten 20,31 Millionen Menschen an den heimischen Bildschirmen. - 26 / 83
«Olympische Sommerspiele in London 2012» (Das Erste/ZDF)
Das Super-Sportjahr 2012, Teil II: Durchschnittlich 5,58 Millionen Fernsehzuschauer bei den Abendübertragungen, Rekordaufrufe der Streamingangebote von ARD und ZDF: Die Olympischen Sommerspiele waren ein voller Erfolg. Besonders gefragt waren die 100-m-Läufe der Herren (dank Superstar Usain Bolt), die Schwimmwettbewerbe und wie eh und je die aufwändigen Eröffnungs- und Schlussfeierlichkeiten. 7,69 Millionen Menschen sahen die Auftaktveranstaltung im ZDF, die Abschlussfeier im Ersten kam auf 5,76 Millionen. - 27 / 83
«Formel 1» (RTL)
Das Super-Sportjahr 2012, Teil III: Sebastian Vettel wurde nach einem anfangs problematichen Saisonstart wieder Weltmeister. Und mit Vettels Titelchancen stiegen auch die Quoten. Zuletzt waren mehr als 10 Millionen Menschen dabei und bescherten RTL mehr als 40 Prozent Marktanteil. Bei den Werberelevanten kam der Saisonabschluss sogar auf starke 44,0 Prozent. - 28 / 83
«Champions League – Das Finale» (Sat.1)
Das Sport-Superjahr 2012, Teil IV: 16,77 Millionen Zuschauer im Schnitt: Nie war eine Partie der Champions League gefragter. Beim Elfmeterschießen waren über 64 Prozent aller Fernsehenden live dabei. Ein stattlicher Abschied, den Sat.1 da von seinem Quotengaranten nahm! - 29 / 83
«Doppelpass» (Sport 1)
Das Super-Sportjahr 2012, Teil V: Die Quotenblüte liegt schon hinter dem Fußballformat, doch die Verluste sind zu verschmerzen, so lange es das Mehrfache des Senderschnitts holt. Unglaubliche 6,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen werden der Sendung noch ein langes Leben garantieren. Selbst wenn Sport1 sich sonst mehr und mehr vom Thema Sport entfernt. - 30 / 83
«RTL Boxen» (RTL)
Das Super-Sportjahr 2012, Teil VI: Wenn sich einer der Klitschkos prügelt, dann ist ein Quotenhammer garantiert: Wladimirs Kampf gegen den chancenlosen Jean-Marc Mormeck packte 12,26 Millionen Boxfreunde, Vitali holte gegen Dereck Chisora 12,88 Millionen. Die Marktanteile dieser Spitzenkämpfe lagen bei Jung und Alt bei mehr als 50 Prozent. - 31 / 83
«TV Total Quizboxen» (ProSieben)
Man stelle ein Quizpult neben den Boxring, und auch Amateure werden zu Box-Quotenkönigen: 11,7 Prozent bei allen zur Premiere, immerhin 8,8 Prozent bei Ausgabe zwei. In der Zielgruppe haute die Show mit 19,6 und 15,0 Prozent zu. Stark! - 32 / 83
«Der Bachelor» (RTL)
Auch Frauen erobern zu können ist eine Art von Sport. Wohl aber eine, der man keine Quotentauglichkeit zuschrieb. Als RTL das Flirtformat «Der Bachelor» wiederbelebte, wurde das Vorhaben vorab belächelt. Am Ende standen durchschnittlich überzeugende 21,9 Prozent in der Zielgruppe auf der Uhr. Eine Fortsetzung folgt, dann mit höheren Quotenerwartungen. - 33 / 83
«Bauer sucht Frau» (RTL)
Die achte Staffel der lustigen Landwirtverkuppelei mit Inka Bause kam nicht mehr ganz an die zünftigen Zahlen der Vorgängerstaffeln heran. Trotzdem erreichte sie bis zu 7,22 Millionen Neugierige sowie auf Zielgruppenmarktanteile von bis zu vitalen 24,7 Prozent. Wer das als Flop betrachtet, klagt auf hohem Niveau. - 34 / 83
«Traumfrau gesucht» (RTL II)
Auch RTLs kleiner Schwesternsender hatte Erfolg mit seinen Kuppelspielchen. Die erste Staffel von «Traumfrau gesucht» wurde dank der überdurchschnittlichen Werte sogar um mehrere Folgen verlängert. Im Schnitt waren 7,8 Prozent der Werberelevanten an den Bildschirmen dabei – zum Finale hin erklomm das Format sogar die Zweistelligkeit. - 35 / 83
«Ich bin ein Star – Holt mich hier raus» (RTL)
Neues Jahr, neues Dschungelcamp. Die traurigerweise letzte Staffel mit Dirk Bachs genialen Kommentaren zum Dschungelgeschehen brachte es im Schnitt auf 6,39 Millionen Zuschauer und 25,7 Prozent bei allen sowie senationelle 36,0 Prozent bei den Werberelevanten. - 36 / 83
«The Voice of Germany» (ProSieben/Sat.1)
Wie die Entwicklung der RTL-Shows zeigte, verlieren Castingsendungen in Deutschland an Zugkraft. Trotzdem überzeugte der Top-Neustart des Jahres 2011 auch in der zweiten Runde: Bis zu 5,24 Millionen Zuschauer und Zielgruppenwerte von bis zu 30,4 Prozent beweisen, dass die Show kein Strohfeuer ist. - 37 / 83
«Schlag den Raab» (ProSieben)
2012 hatte Stefan Raab eine Rekord-Gewinnserie, und auch die Quoten waren meisterlich: «Schlag den Raab» grub der RTL-Konkurrenz immer mehr das Wasser ab und bescherte ProSieben konstant Topquoten – bis tief in die Nacht hinein. - 38 / 83
«Wer wird Millionär? Prominentenspecial» (RTL)
Mit knapp 24 Prozent beim Gesamtpublikum räumte die diesjährige Ausgabe mit Michael Kessler als Jauch den Tagessieg ab und deklassierte die sehr starke Konkurrenz, unter Anderem «The Voice». - 39 / 83
«The Big Bang Theory» (ProSieben)
Nerdy ist das neue promiskuitiv: 2012 hat die Nerd-WG «Two and a Half Men» endgültig den Rang abgelaufen und wurde zum neuen Sitcom-Aushängeschild von ProSieben. Chuck Lorres Verneigung vor der Nerdkultur schoss in der Primetime auf Spitzenwerte von bis zu 22,2 Prozent in der Zielgruppe. Bis zu 2,35 Millionen Zuschauer lachten abends sowohl mit, als auch über die verplanten Wissenschaftler Leonard, Raj, Howard und Sheldon. Und das ganz ohne Saufskandale. - 40 / 83
«Two and a Half Men» (ProSieben)
Dass die Nerds an Chuck Lorres Erfolgssitcom vorbeizogen, bedeutet aber nicht, dass «Two and a Half Men» plötzlich in ein tiefes Quotenloch fiel. Auf den medial viel diskutierten Rausschmiss von Charlie Sheen folgte ein überaus gefragter Einstand von Ashton Kutcher. 4,12 Millionen Neugierige sahen Kutchers erste Episode, die zweite kam im Anschluss sogar auf 4,81 Millionen. Danach normalisierten sich die Quoten, trotzdem bewiesen die Serienmacher, dass ein Austausch der Hauptfigur ohne Zuschaueraufruhr machbar ist. - 41 / 83
«2 Broke Girls» (ProSieben)
Zwei attraktive, junge Frauen am Rande des Ruins, ein nervöser Asiate, ein Sexist aus der Ukraine, ein cooler Afro-Amerikaner, der schon einige Jahre auf dem Buckel hat … und ein Pferd. Klingt nach miesem Stammtisch-Witz mit Fremdschamniveau? Nein, dies ist die Grundkonstellation des sympathischen Sitcom-Überraschungshits «2 Broke Girls», der sich zur Geheimwaffe des ProSieben-Dienstags entwickelte. Nach leichten Startschwierigkeiten sind wöchentlich über 13 Prozent in der Zielgruppe längst Standard geworden. Ob die frechen Kellnerinnen, ähnlich der «Big Bang Theory»-Truppe mit der Zeit noch viel höhere Quotenlevel erobern werden? - 42 / 83
«Rach, der Restauranttester» (RTL)
Sollte es Christian Rach je ins Diner der «2 Broke Girls» verschlagen, würde er gewiss panisch das Weite suchen. Nicht nur aufgrund der mangelnden Hygiene und der unfreundlichen Bedienung, sondern auch, weil die Quoten der dreisten Kellnerinnen einem Restauranttester Rach nicht würdig sind. Durchschnittlich 6,12 Millionen Menschen sahen im Frühjahr 2012 die neue Staffel des Helferformats – das zu den wenigen RTL-Formaten gehört, das 2012 zulegte statt abzugeben. 18,5 Prozent insgesamt und 22,6 Prozent bei den Umworbenen standen Anfang des Jahres zu Buche – im Vorjahr waren es noch 17,6 respektive 19,7 Prozent. - 43 / 83
«Avatar – Aufbruch nach Pandora» (RTL)
RTL und die Spielfilme am Sonntagabend – eine insgesamt eher enttäuschende Geschichte. Selten kommen die US-Blockbuster beim Kölner Marktführer über den Senderschnitt. Eine der raren Ausnahmen: James Camerons «Avatar – Aufbruch nach Pandora», der kommerziell erfolgreichste Film aller Zeiten. 6,96 Millionen TV-Konsumenten reisten am 8. April nochmal auf den farbenfrohen Planeten Pandora. Tolle 22,8 Prozent bei allen und stolze 35,1 Prozent in der Zielgruppe hoben RTL ausnahmsweise über die sonntägliche Konkurrenz ProSiebens. - 44 / 83
«2012» (ProSieben)
Für ProSieben eröffnete 2012 mit einem Erdrutschsieg. Roland Emmerichs Katastrophenspektakel «2012» packte am 8. Januar mit seiner Free-TV-Premiere 7,92 Millionen Actionfreunde. In der Zielgruppe errang die Big-Budget-Produktion 5,78 Millionen Schaulustige. Erfolgreicher lief es für den Münchener Sender am Blockbuster-Sonntag seit 2006 nicht mehr, als Captain Jack Sparrow einer Sensationsreichweite von exakt acht Millionen Piratenfans entgegentorkelte. - 45 / 83
«Percy Jackson – Diebe im Olymp» (ProSieben)
Während der Sensationserfolg von «2012» wenigstens in etwas kleinerem Rahmen vorhersehbar war, kam dieser Publikumshit unerwartet. Chris Columbus' im Kino bloß lauwarm aufgenommene Fantasygeschichte «Percy Jackson – Diebe im Olymp» schoss am 15. April auf 5,38 Millionen Zuschauer und einen beachtlichen Zielgruppenanteil von 26,5 Prozent. Bessere Werbung für das nach allerlei Verhandlungen mit dem Studio letztlich doch noch genehmigte Sequel konnten sich die Produzenten nicht wünschen. - 46 / 83
«Slumdog Millionär» (ProSieben)
Nachdem die nur geringe Publikumszahlen ansprechenden Produktionen «Tödliches Kommando – The Hurt Locker» und «The Artist» in die Liste der Oscar-Gewinner in der Hauptkategorie aufstiegen, wurden erste Unkenrufe laut, die Academy of Motion Picture Arts & Sciences entscheide bewusst und snobistisch am Publikum vorbei. Dass das breite Publikum sehr wohl Interesse an Oscar-Material haben kann, bewies die Free-TV-Premiere von «Slumdog Millionär». Danny Boyles achtfach mit dem Goldjungen ausgezeichnetes Drama zog 4,16 Millionen Fernsehende in seinen Bann. Bei den Werberelevanten wurden stolze 20,5 Prozent Marktanteil generiert. - 47 / 83
«Karate Kid» (ProSieben)
Am 15. Juli rief ProSieben zu einem aktiveren Lebensstil auf. Zur Inspiration wurde den umzustimmenden Sofakriegern vor den Flimmerkisten das im Kino mittelprächtig angekommene «Karate Kid»-Remake gezeigt. Ob die ProSieben-Aktion fruchtete, ist nicht verbucht, wohl aber, dass der Sportfilm mit 5,23 Millionen Gesamtzuschauern sowie 30,0 Prozent Marktanteil bei den kommerziell wichtigen Fernsehenden zu den erstaunlichsten Quotenhits des Jahres zählt. - 48 / 83
«Sherlock Holmes» (ProSieben)
Seit Sommer 2012 kann sich Robert Downey Jr. in den Lebenslauf schreiben, einer der Hauptdarsteller des weltweit dritterfolgreichsten Films aller Zeiten zu sein. So gefragt wie «Marvel's The Avengers» war «Sherlock Holmes» zwar nicht, dennoch sind 3,56 Millionen Zuschauer sowie ein Zielgruppenmarktanteil von 18,9 Prozent eine starke Hausnummer für ProSieben. Und wem Guy Ritchies Sherlock-Interpretation zu actionreich ist … - 49 / 83
«Sherlock» (Das Erste)
Gewiss, beim Gesamtpublikum fiel die intelligente und visuell einfallsreiche Neuinterpretation des legendären Meisterdetektives in Deutschland durch. Aber bei den 14- bis 49-Jährigen, die das Erste sonst kaum anlocken kann, war die zweite Staffel der BBC-Serie ein Volltreffer. Bis zu 11,4 Prozent standen bei den Jüngeren zu Buche, außerdem genoss die gewitzte UK-Produktion erfolgreiche Wiederholungen auf den ARD-Digitalkanälen. Eine Fortsetzung erwartet die deutschen Fans frühstens Anfang 2014. Bis dahin können treue Zuschauer zwei brennenden Fragen auf den Grund gehen. „Wie zum Henker wollen die das Finale auflösen?“ und „Kann Staffel drei nicht früher anlaufen?“ - 50 / 83
«Rizzoli & Isles» (VOX)
Hübsche Ermittlerinnen, hübsche Quoten: Mittwochs kann VOX mittlerweile auch gegen härteste TV-Konkurrenz zur besten Sendezeit auf ein treues Publikum zählen. Regelmäßig über 2,30 Millionen Krimifans und Ziegruppenmarktanteile, die häufig im zweistelligen Bereich liegen, machen die feminine Crime-Serie zu einem der Überraschungshits des Jahres. - 51 / 83
«Mord mit Aussicht» (Das Erste)
Auch aus heimischen Landen kamen 2012 Krimierfolge abseits des längst etablierten «Tatort». Der Provinzkrimi «Mord mit Aussicht» eroberte nahezu durchgehend die Marktführung und unterhielt bis zu 6,74 Millionen Krimifreunde. Wie bei «Sherlock» schützt Erfolg vor langer Wartezeit nicht: Mit neuen Episoden ist erst 2014 zu rechnen. - 52 / 83
«Roche und Böhmermann» (ZDFkultur)
„Die Talkshow für alle, die keine Talkshows mögen“: Irgendwo zwischen Retrofernsehen, intellektuellem Postmodernismus und Dauerimprovisation laden Charlotte Roche und Jan Böhmermann zum Chaostalk mit kunterbunter Gäste-Zusammenstellung. Beide Staffeln liefen beim jungen Pubikum auf ZDFkultur weit über Senderschnitt (0,3 Prozent in Staffel eins, 0,5 Prozent in Staffel zwei), außerdem erntete die Gesprächssendung großes Kritikerlob und zahlreiche Auszeichnungen. - 53 / 83
«Götter wie wir» (ZDFkultur)
Im Herbst des Jahres programmierte ZDFklutur im Anschluss an seine ungewöhnliche Talkshow eine Bürgertumssatire und Religionspersiflage, die nicht nur die Kritiker begeisterte, sondern vollkommen unerwartet selbst die «Roche und Böhmermann»-Quoten mickrig aussehen ließ: «Götter wie wir» stieg rasch zum Kult auf und erreichte ab 23 Uhr bis zu 150.000 Zuschauer. Ein göttlicher Wert für den Digitalsender, der beim jungen Publikum mit der Comedyserie auf bis zu 1,4 Prozent Marktanteil kam. - 54 / 83
«Die letzte Spur» (ZDF)
Verjüngungskur auch im ZDF-Hauptprogramm: Die moderne Krimireihe erreichte in Staffel eins durchschnittlich 4,8 Millionen Zuschauer und kam auch bei den Jüngeren gut an. Eine zweite Staffel folgt 2013. - 55 / 83
«Die Chefin» (ZDF)
Und noch eine gefragte Neuheit im ZDF-Krimi-Portfolio: Die vier Episoden der Krimiserie erreichten zwischen 5,80 und 4,52 Millionen Gesamtzuschauer, mit durchschnittlich 15,6 Prozent Marktanteil bei allen war die Serie mit Katharina Böhm ein klarer Hit. Eine zweite Staffel ist geordert. - 56 / 83
«Verklag mich doch!» (VOX)
Im Sommer errang die Scripted Reality einen Zielgruppenschnitt von sehr guten 10,1 Prozent, und seither hat die Nachmittagssendung bei VOX nicht nachgelassen. Der Privatsender kann den Erfolg sogar doppelt genießen: Das Schwesternformart «Hilf mir doch!» schneidet genauso gut ab. - 57 / 83
«mieten, kaufen, wohnen» (VOX)
Wohnungssuche und Wohnungsfunde: Über zehn Prozent bei den Umworbenen war zwischendurch Alltag für die Maklersendung. Gegen Ende des Jahres wurde die Zweistelligkeit etwas seltener – doch das ist bei VOX Klagen auf hohem Niveau. - 58 / 83
«Shopping Queen» (VOX)
Nach anfänglichen Problemen entwickelte sich das Format klammheimlich zum Renner. Regelmäßig sind VOX dank den Einkaufköniginnen über neun Prozent Marktanteil am Nachmittag sicher. - 59 / 83
«Julia Leischik sucht: Bitte melde dich» (Sat.1)
2012 war kein glorreiches Jahr für Sat.1, aber zwischenzeitlich überholte der Sender am Sonntagvorabend soar RTL: Im Schnitt wurden die zehn Ausgaben von 3,50 Millionen Menschen gesehen, die Marktanteile betrugen sehr gute 13,2 Prozent bei allen bzw. 13,7 Prozent bei den Jüngeren. - 60 / 83
«Glööckler, Glanz und Gloria» (VOX)
Modezar Harald Glööckler bewies gen Ende des Jahres, dass es zur VOX-Allzweckwaffe noch nicht reicht, doch seine Personalitydoku lief konstant über Senderschnitt. Bis zu 10,6 Prozent erreichte die Primetimesendung bei den Werberelevanten und machte so den Weg frei für weitere, wenngleich weniger gefragte, VOX-Sendungen mit dem extravaganten Modemacher. - 61 / 83
«Once Upon a Time» (Super RTL)
Die in den USA sehr beliebte Märchenserie aus den ABC Studios sollte das neue Serien-Flaggschiff des Familiensenders Super RTL werden – und die Hoffnungen des Senders wurden erfüllt. Regelmäßig erzielt das Format am Mittwoch zur besten Sendezeit überdurchschnittliche 4,0 Prozent in der umworbenen Zielgruppe und ist so einer der Gründe, weshalb 2012 zu den besten Jahren der Super-RTL-Geschichte zählt. - 62 / 83
«In aller Freundschaft» (Das Erste)
Die ARD-Familienserie ist nach wie vor ein übermäßiger Quotenhit. Mit exzellenten Quoten von durchschnittlich bis zu 6 Millionen Zuschauern steht es außer Frage, dass bereits neue Folgen bestellt sind. - 63 / 83
«Um Himmels Willen» (Das Erste)
Beim Ersten kann man auf zwei starke Serienhits zurückblicken. Neben «In aller Freundschaft» überzeugten auch die neuen Folgen von «Um Himmels Willen» - und zwar bis zu mehr als 7 Millionen Zuschauer. - 64 / 83
«Der Dicke» (Das Erste)
Drei Jahre lag die vorherige Staffel zurück – aber das Publikum fand trotzdem zurück: Zwischen 4,5 und 5,9 Millionen Zuschauer sahen die neue Staffel der ARD-Serie und führten zu Marktanteilen von bis zu 19,2 Prozent. - 65 / 83
«Der klügste Deutsche» (Das Erste)
Grips macht Quote: Die zwete Staffel der Wissenshow holte bis zu 5,12 Bildschirme. - 66 / 83
«Das Supertalent» (RTL)
Trotz herber Verluste: Nach wie vor bewegt sich die Bohlen-Show deutlich über dem Senderschnitt. Gottschalk, Bohlen und Co. schafften es samstags auf bis zu 32,3 Prozent in der Zielgruppe, kaum eine Folge hatte weniger als 4,50 Millionen Zuschauer. - 67 / 83
«The Biggest Loser» (Sat.1)
Dank herber Verluste ein Erfolg: Die vierte Staffel der Abspeckshow holte auf neuem Sender und mit neuer Moderatorin neue Spitzenwerte. Ein Staffelschnitt von 12,9 Prozent in der Zielgruppe – ein rarer Segen für Sat.1! - 68 / 83
«Die Wollnys» (RTL II)
Große Familie, großer Erfolg: Ob aus ehrlicher Sympathie oder aus Fremdscham, in der Zielgruppe holten die Wollnys durchschnittlich einen tollen Marktanteil von 8,8%. - 69 / 83
«Die Geissens - Eine schrecklich glamouröse Familie» (RTL II)
Die neureiche Vorzeigefamilie fuhr in diesem Jahr einen Rekord nach dem anderen ein. Durchschnittlich siedelten sich die Quoten immer oberhalb der Zehn-Prozent-Marke an und schafften es teilweise, an den 13 Prozent zu kratzen. - 70 / 83
«Zuhause im Glück» (RTL II)
Und noch ein Reality-Hit beim Sender aus Grünwald: Gen Ende des Jahres zog das zuvor noch ganz gut laufende Format noch einmal richtig an und kratzte schließlich sogar an der magischen 10-Prozent-Marke. - 71 / 83
«Transgender» (RTL II)
Die Doku-Reihe über Geschlechtsumwandlungen entpuppte sich als Quotenüberraschung und holte mit ihrem für das Genre ungewohnt sensible Thema bis zu 8,6 Prozent Marktanteil. - 72 / 83
«Babys!» (RTL II)
Das zog früher auch schon bei RTL: Babies! Auf dem Schwesternsender zieht es auch und so holte das Format sogar bis zu 1,76 Millionen Fans der Schreihälse vor die Fernsehschirme. - 73 / 83
«Privatdetektive im Einsatz» (RTL II)
Ermittlerdokus ziehen noch immer: Das RTL-II-Format holt regelmäßig mehr als neun Prozent bei den Werberelevanten und mitunter sogar mehr als zehn Prozent. Zur Belohnung gibt es 2013 eine Folge in Spielfilmlänge. - 74 / 83
«Berlin - Tag und Nacht» (RTL II)
Dieser Erfolg ist ein Phänomen: Quotenrekorde am laufenden Band und keiner kann die Faszination genau erläutern. Bis zu sensationelle 15,8 Prozent waren in der Zielgruppe drin – kein Wunder, dass 2013 ein Kölner Ableger folgt. - 75 / 83
«Elton vs. Simon – Die Live-Show» (ProSieben)
Ein Abschied mit einem Knall: 1,70 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer, Verletzungen, Übelkeit und 16,0 Prozent Marktanteil. Mit vollem Körpereinsatz duellierten sich Elton und Simon ein letztes Mal und sahnten nochmal Quotenruhm und -ehre ab. - 76 / 83
«Joko gegen Klaas – Das Duell um die Welt» (ProSieben)
Die anarchischen Entertainer reisten um die Welt und vermiesten sich die Tour mit allerhand wahnsinnigen Aufgaben. Der Lohn: Die Marktführung beim jungen Publikum. Beide Ausgaben schnitten mit mehr als 15 Prozent hervorragend ab. Da verwundert es nicht, dass ProSieben sich einen Exklusivvertrag mit Joko & Klaas sicherte. - 77 / 83
«Die Quizshow mit Jörg Pilawa» (ZDF)
Das lief für Pilawa zwar schon mal besser, doch das ZDF konnte nicht klagen. Pilawas Quiz erreichte beim Gesamtpublikum bis zu 17,9 Prozent, und nach einem kurzen Tief unter dem Senderschnitt ging es auch wieder aufwärts, zuletzt kamen 17,2 Prozent zustande. - 78 / 83
«Rette die Million» (ZDF)
Viereinhalb Millionen Zuschauer: So viele lockte die originelle Gameshow durchschnittlich vor der Fernseher. Kein Wunder! Das Konzept ist innovativ und die Show eine erfrischende Abwechslung zu üblichen Spielshows mit Pflaume, Pilawa und Co. - 79 / 83
«Die heute-show» (ZDF)
Die ZDF-Satire-Show wird immer beliebter. Bis zu drei Millionen Zuschauer schalteten Woche für Woche ein, um die wohl derzeit besten Polit-Comedy-Show im deutschen Fernsehen zu sehen. Besonders beliebt war sie bei den jungen Zuschauern, wo sie weit überdurchschnittliche Marktanteile einfuhr und zuletzt sogar an der Millionen-Zuschauer-Marke kratzte. - 80 / 83
«American Dad» (Comedy Central)
Politische Satire ganz anderer Art bietet die überdrehte Zeichentrickserie von Seth MacFarlane. Die Kultserie generiert bei Comedy Central mehr als das Dreifache des Senderschnitts und befindet sich in einem stetigen Aufwärtstrend. - 81 / 83
«Die TV Total Stockcar Crash Challenge 2012» (ProSieben)
Über zwei Millionen Zuschauer sollten 2012 zusammenkommen, um Stefan Raab und Kollegen erneut dabei zu beobachten, wie man sich gegenseitig die Autos demoliert. In der Zielgruppe wurden mit 17,8 Prozent die Werte der vergangenen Jahre klar überboten. Viel Schrott auf dem Crashkurs, ja. Schrott-Quoten? Nein! - 82 / 83
«Das perfekte Dinner» (VOX)
«Das perfekte Dinner» schmeckt den Zuschauern immer noch. Vor allem die Specials überzeugen und holten 2012 schon mal über zwei Millionen Zuschauer an die TV-Geräte. - 83 / 83
«Danni Lowinski» (Sat.1)
Im Dreamteam mit dem «Bullen» gehört auch «Danni Lowinski» zu den letzten Steckenpferden von Sat1. Im Durchschnitt schauten die vergangene Staffel rund 2,7 Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe reichte es für 12,8 Prozent.
Tops 2012
2012 war zudem ein Fernsehjahr voller körperlicher Glanzleistungen. Ob die Fußball-EM, die Olympischen Spiele oder Felix Baumgartners Rekordsprung – diese Events lockten Massen an die Bildschirme. Ebenso wie Reality-TV – oftmals totgesagt, sorgte dieses Genre auch 2012 für allerhand glückliche Mienen bei den Fernsehmachern.