Es war eine herbe Enttäuschung, die das Zweite Deutsche Fernsehen und Linda de Mol im Mai 2008 hinnehmen mussten: Die groß angekündigte Neuauflage des Kultformats «Traumhochzeit» erreichte gerade einmal 2,98 Millionen Zuschauer und maue 12,3 Prozent aller Fernsehenden. Bei den Konsumenten zwischen 14 und 49 Jahren lief es mit 0,81 Millionen und 8,7 Prozent zwar nicht ganz so schwach, doch auch hier hatten sich die Macher damals sicher ein deutlich breiteres Zuschauerinteresse erhofft.
Umso überraschender war die Meldung auf der diesjährigen RTL-Programmpräsentation, dass man abermals eine Neuauflage produzieren möchte. Diese lief am Freitagabend über mehr als zwei Stunden - und überzeugte weder inhaltlich noch hinsichtlich der Einschaltquoten. Durchschnittlich sahen 3,31 Millionen Menschen die von Susan Sideropoulos und Yared Dibaba moderierte Show, womit 11,0 Prozent aller Fernsehenden erreicht wurden. In der besonders wichtigen werberelevanten Zuschauergruppe positionierte man sich mit 1,52 Millionen und 14,1 Prozent ebenfalls leicht unterhalb des aktuellen Senderschnitts.
Im Anschluss daran ging der zweite Teil von Dieter Nuhrs Liveprogramm «Nuhr die Ruhe» auf Zuschauerjagd, wobei nicht mehr als 2,07 Millionen Menschen das bereits im vergangenen Jahr gezeigte Liveprogramm sehen wollten. Mit einem Marktanteil von 9,9 Prozent fiel der Sender noch einmal leicht zurück. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam die Sendung nicht über miese 11,7 Prozent hinaus, die Reichweite lag um 22:50 Uhr bei 1,01 Millionen.
Das stärkste Format bei den jungen Zuschauern war auch an diesem Tag wieder «Gute Zeiten, schlechte Zeiten», das um 19:40 Uhr auf einen tollen Marktanteil von 21,1 Prozent bei 1,78 Millionen werberelevanten Zuschauern kam und somit als einziges am Freitag mehr als ein Fünftel dieser wichtigen Zuschauergruppe einfuhr. Insgesamt sah es mit 3,30 Millionen und 12,6 Prozent zumindest ordentlich aus. Im Tagesvergleich holte RTL 11,2 Prozent des Gesamtpublikums und 14,5 Prozent der Zielgruppe, womit sich der Privatsender minimal unterhalb der aktuellen Monatsnorm positionierte.