Auch die zweite Staffel von «Der Tatortreiniger» wird von der Kritik gefeiert – doch allzu oft stellt sich die Begeisterung der Fernsehintellektuellen als negative Prognose für die Einschaltquoten eines Formats heraus. Tatsächlich wird das mehrfach ausgezeichnete Serienspektakel auch nicht im Ersten gezeigt, sondern im Abendprogramm des NDR versteckt. Die Freunde von Schottys obskuren Begegnungen haben das Programmhighlight dennoch entdeckt und mit sehr guten Einschaltquoten beim jungen Publikum beschenkt.
Am Mittwochabend wurden zwei neue Folgen ausgestrahlt, am Tag darauf eine weitere. Den Auftakt verfolgten am 2. Januar um 22.00 Uhr 0,70 Millionen und 2,4 Prozent aus dem Gesamtpublikum, aus der Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen schalteten 0,19 Millionen ein, die einen Marktanteil von 1,6 Prozent generierten. Eine halbe Stunde später wurden 0,62 Millionen und 2,5 Prozent bei allen Fernsehenden gemessen, bei den Jungen gelang dem Format eine Steigerung auf 0,22 Millionen und 2,2 Prozent. Damit lag das Interesse des Gesamtpublikums exakt auf dem entsprechenden Senderschnitt, die üblichen Werte bei den Jungen, die bei nur 1,1 Prozent liegen, wurden hingegen deutlich übertroffen.
Das galt auch für die finale Folge der zweiten Staffel, die am Donnerstagabend wiederum ab 22.00 Uhr ausgestrahlt wurde. 0,76 Millionen und 2,6 Prozent insgesamt verfolgten, wie Protagonist Schotty sich mit seinen Auftraggebern herumquälen musste. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 0,27 Millionen und 2,3 Prozent Marktanteil gemessen. Zu den guten Ergebnissen beigetragen hat sicherlich auch die starke Präsenz des Formats im Bereich der Social Media. Bei Facebook hat «Der Tatortreiniger» fast 45.000 Fans.