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Als recht solide bewertet die Mehrzahl der Kritiker diesen deutschen Animationsfilm, wobei Thorsten Krüger von kino.de betont, dass "der primär an Kinder zwischen sechs und zehn Jahren gerichtete Familienfilm wie handgezeichnet" wirke, jedoch trotzdem "in tadellosem 3D" daherkomme. Im Vordergrund stehe hierbei "Feel-Good-Stimmung und temporeiche Turbulenzen", wenngleich Krüger auch eine augenzwinkernde Agitation "gegen die Wegwerfmentalität" zu erkennen glaubt. Josef Lederle von film-dienst.de hält die erzählte Geschichte für "ausschweifend", wobei man "von Wendung zu Wendung eilt, ohne deren Potenzial auch nur annähernd auszuschöpfen". Auch sonst kann er dieser Verfilmung nicht allzu viel Positives abgewinnen, da der "ironisch-freche Ton, der die Vorlage(n) so wunderbar zwischen chansonhaftem Kitsch und brechtscher Verfremdung changieren lässt", hier fehle. Michael Meyns von programmkino.de sieht hingegen bei «Ritter Rost» bestechend starke Subtexte, die neben "wilden Verfolgungsfahrten, Kämpfen mit zweiköpfigen Drachen und anderen Rittertätigkeiten" den Film gerade für die Älteren zu einem erfreulichen Erlebnis machen. Somit bekomme man einen "unterhaltsamen Animationsfilm für Kinder" geboten, "der auch Erwachsenen Spaß macht".
OT: «Ritter Rost» von Hubert Weiland und Thomas Bodenstein; mit Rick Karvanian, Christoph Maria Herbst, Tom Gerhardt, Carolin Kebekus, Hartmut Neugebauer und Dustin Semmelrogge (alles Stimmen)
«Schlussmacher»
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Ob der neueste Streich von Matthias Schweighöfer als Regisseur und Hauptdarsteller wirklich sehenswert ist, verrät Ihnen Quotenmeter.de-Redakteur Janosch Leuffen in seiner Kinokritik.
OT: «Schlussmacher» von Matthias Schweighöfer; mit Matthias Schweighöfer, Milan Peschel, Catherine de Lean, Nadja Uhl, Anna Bederke und Heiner Lauterbach
«Hannah Arendt»
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Das Portrait der bedeutenden Politikwissenschaftlerin wird bei der Kritik ziemlich begeistert aufgenommen. Tim Slagman von filmstarts.de lobt Regisseurin Margarethe von Trotta, die "sehr überlegt und sorgfältig an ihr Porträt herangegangen" sei und mit Julia Jentsch zudem eine Frau gefunden habe, die ihr Vorbild "als zarte und dennoch bestimmte junge Frau spielt, unter deren zurückhaltender Oberfläche die Sorge um die zunehmend unter Beschuss geratene Arendt durchscheint". Auch die "gut durchdachte und weitgehend überzeugende Inszenierung" trage das Porträt. Jörg Schöning von spiegel.de lobt auch "die im Studio gezimmerte Skyline New Yorks", da diese "zum gelungenen Produktionsdesign" beitrage sowie die "plausibel in die Handlung integrierten Originalaufnahmen des Eichmann-Prozesses". Vor allem aber die Glaubwürdigkeit des Filmes bewirke, "dass man «Hannah Arendt» gern und aufmerksam bis zum Ende folgt". Björn Helbig von kino-zeit.de sieht einige Schwächen, denn vor allem die Geschichte wirke - "obwohl sie sich doch schon auf so wenige Aspekte von Arendts Leben konzentriert - seltsam unkonzentriert". Dies merke man vor allem an den "fast schon zufällig wirkenden Rückblenden". Alles in allem sei das Porträt trotzdem gelungen, da es "dem Zuschauer ein wirksames Gegenmittel gegen das banale Böse zeigt: das eigenständige Denken".
OT: «Hannah Arendt» von Margarethe von Trotta; mit Barbara Sukowa, Axel Milberg, Ulrich Noethen, Michael Degen, Janet McTeer und Julia Jentsch
«Der Geschmack von Rost und Knochen»
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Die Presse nimmt diese spezielle Liebesgeschichte überwiegend sehr positiv auf. Laut Jose Garcia von textezumfilm.de seien "die wiederholten Sexszenen und der teilweise sprunghafte Schnitt" dem Filmrhythmus eher abträglich. Überzeugend sei der Film "trotz dieser Schwächen und eines gegen Ende arg konstruierten Drehbuchs, das sich zwischen Melodram und Liebesgeschichte nicht ganz entscheiden kann", zumindest "in der Darstellung menschlicher Zerbrechlichkeit" dennoch. Denis Sasse von filmtogo.net ist besonders von Hauptdarstellerin Marion Cotillard begeistert. Diese zeige "im gesamten Film eine hervorragende Leistung", vor allem wenn man bedenkt, "dass ihre Beine nur per Computer entfernt wurden und sie sich in diese tragische Situation hineinversetzen musste". Kerstin Decker von tagesspiegel.de sieht hierin "eine Variation auf «Ziemlich beste Freunde»", da "hier wie dort nur die Kühlen, die Mitleidlosen den schwerstbehinderten Helden noch helfen" können. Im Gegensatz zum französischen Kinohit "kommen Cotillard und Schoenaerts mit wenig Worten aus". Ihres Erachtens sei der Streifen "ein Faustschlag Poesie", das eine "ganz eigene Welt" hervorbringe, "in der wir vorher noch nie waren".
OT: «De rouille et d'os» von Jacques Audiard; mit Marion Cotillard, Matthias Schoenaerts, Celine Sallette, Corinne Masiero, Bouli Lanners und Jean-Michel Correia