Ein Trainerwechsel dieser Größe ist ein Indikator dafür, wie gefragt ein reiner Sportnachrichtensender in Deutschland ist. Der Marktführer des deutschen Fußballs, der FC Bayern München, hat den erfolgreichsten Trainer der vergangenen Jahre, den Spanier Pep Guardiola, verpflichtet. Um 16.50 Uhr bestätigte der Verein, dass Barcas Ex-Coach ab Juli an der Säbener Straße arbeiten wird. Sky Sport News HD berichtete zwischen 16.30 und kurz vor 18.00 Uhr durchgehend – und ohne Werbeblock. Die Sendung mit Marcus Fahn, Anna Kraft und Bayern-Kenner Uli Köhler erreichte im Schnitt 0,04 Millionen Zuschauer (0,2% insgesamt). Bei den 14- bis 49-Jährigen lag die Quote sogar bei 0,7 Prozent.
Ab 18.00 Uhr folgte eine längere «Transfer Report Spezial»-Ausgabe, in der dann auch Fußballkommentator Wolff-Christoph Fuss seine Einschätzung abgab. Die Durchschnittsreichweite blieb bei 0,04 Millionen Zuschauern – in der Zielgruppe sank das Ergebnis auf immer noch starke 0,6 Prozent. Wie viele Sky Sport News HD auf mobilem Wege via Sky Go verfolgten, ist in diesen Zahlen nicht mit einberechnet.
Gut eineinhalb Stunden nach Bekanntwerden des Deals berichtete dann auch Sport 1 in seiner um 18.30 Uhr beginnenden Sendung «Bundesliga Aktuell», zu der man sich Thomas Herrmann und Hansi Küpper eingeladen hatte. 0,16 Millionen Menschen sahen hier insgesamt zu – in der Zielgruppe lag die Quote bei nur 0,9 Prozent. Das ist in diesem Fall kein guter Wert, auch wenn man über dem Dezember-Schnitt von 0,8 Prozent liegt. Im Falle des Bekanntwerdens eines solchen Deals muss einfach mehr drin sein. Diese Zahl beweist aber, dass die aktuelle Sport 1-Schwäche nicht nur eine Schwäche der von Thilo Proff eingeführten, sportfremden Themen ist, sondern dass auch die Aushängeschilder des Senders kränkeln.