Seit dem Jahr 1998 ist im Ersten das «ARD Buffet» auf Sendung. In der Vergangenheit beglückte das Magazin zur Mittagszeit die Quotensehnsüchte der Verantwortlichen des öffentlich-rechtlichen Kanals. Das änderte sich in der jüngeren Vergangenheit, wohl als Reaktion darauf entschied man sich, die ursprüngliche Sendezeit von 45 Minuten mehr als zu verdoppeln. Seit dem 15. Oktober läuft das «ARD Buffet» von 11.05 Uhr bis 13.00 Uhr und damit, unterbrochen von der «Tagesschau», ganze 100 Minuten. Konnte Das Erste damit die Trendwende herbeiführen?
Die erste Ausstrahlung mit verlängerter Programmdauer erreichte 0,73 Millionen und glatte zehn Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, aus den Reihen der jungen Zuschauer fanden sich 0,10 Millionen ein, die 3,4 Prozent Marktanteil generierten. Wesentlich Anteil an der schlechten Einschaltquote hatte die erste Hälfte des «ARD Buffet», dessen früherer Beginn dem Zuschauer offensichtlich nicht ausreichend kommuniziert worden war. Das zeigte sich in der gesamten Woche, deren Tiefpunkt am Donnerstag, den 18. Oktober, auszumachen war. Es schalteten nur 0,40 Millionen und 6,3 Prozent insgesamt ein, bei den Jungen wurden 0,04 Millionen und 1,6 Prozent gemessen. Diese Werte wurden auch in der Folgezeit nicht mehr unterboten.
Das größte Interesse bei den Fernsehenden zwischen 14 und 49 Jahren rief die Ausstrahlung vom 22. Oktober hervor, als 0,13 Millionen und 4,7 Prozent aus dieser Altersgruppe gemessen wurden. Der ausgewiesene Wert für die Gesamtzuschauerzahl blieb mit 0,64 Millionen und 9,1 Prozent im enttäuschenden Rahmen der Vorwoche. Nur knapp scheiterte das «ARD Buffet» am 24. Oktober an der Zehn-Prozent-Hürde, als bei allen Zuschauern 0,63 Millionen und 9,7 Prozent ermittelt wurden. Bei den Jungen erreichte die Programmierung nur 0,07 Millionen und magere 2,6 Prozent.
Als erfolgreichster Tag für das «ARD Buffet» stellte sich der 7. November heraus. Das Gesamtpublikum war mit 0,75 Millionen Interessierten vertreten, diese generierten zufriedenstellende 11,0 Prozent Marktanteil. Bereits 24 Stunden zuvor hatte das Format bei 0,64 Millionen Zuschauern 10,0 Prozent erreicht, auch am Tag darauf wurden insgesamt 0,65 Millionen und 10,2 Prozent erzielt. Ein bis Januar 2013 letztes Mal wurden am 13. November zweistellige Marktanteile erzielt; es fanden sich 0,61 Millionen und 10,0 Prozent insgesamt ein, um dem Magazin zu folgen. Die Zahl der jungen Fernsehenden blieb auch im Zeitraum des kurzen Zuschauerhochs auf äußerst schlechtem Niveau, lediglich am 6. November wurden leicht bessere 0,10 Millionen und 3,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen erzielt.
Die Ursachen für die in der Folgezeit schwachen Einschaltquoten ließen sich nicht nur beim «ARD Buffet» selbst ausmachen. Wesentlich dafür verantwortlich war auch das schwache Vorprogramm des Senders. Gleichzeitig machte es die öffentlich-rechtliche Konkurrenz vom ZDF besser, zuletzt gelang es «Drehscheibe Deutschland», quotentechnisch auf das lange dominierende Gegenprogramm des Ersten aufzuschließen. Negativ stachen besonders die Ausstrahlungen vom 30. November, 6. Dezember und 3. Januar heraus, die kaum sieben Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum erreichten.
Vor zwei Jahren, im Januar 2011, kam das Format noch auf 13,8 Prozent bei allen Fernsehzuschauern, zwölf Monate später waren es nur noch 11,9 Prozent. Nun, im Zeitraum von rund drei Monaten bis Mitte Januar 2013, wurden durchschnittlich nur 8,9 Prozent bei den Fernsehenden ab drei Jahren gemessen. Die absolute Zuschauerzahl betrug 0,61 Millionen, bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte das «ARD Buffet» magere 0,08 Millionen und 2,8 Prozent. Der Senderschnitt des Ersten liegt bei 11,8 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 6,3 Prozent bei den jungen Zuschauern. Obgleich die Einschaltquote bei den 14- bis 49-Jährigen besonders verheerend erscheint, dürfte vor allem das allgemein sinkende Interesse den Verantwortlichen die Sorgenfalten auf die Stirn treiben.