Nach der Übernahme des Musiksenders Viva ist der US-Medienkonzern Viacom an weiteren Käufen in Deutschland interessiert. Der Co-Präsident von Viacom, Tom Freston, sagte laut "Spiegel": "Deutschland ist der weltweit zweitwichtigste Fernsehmarkt, und Viacom war hier bis jetzt nur eine Randerscheinung. Das wird sich nun ändern. Weitere Akquisitionen sind möglich." Der Viacom-Manger sieht den Kauf der Viva Media AG als strategischen Zug an. Somit versucht das Unternehmen, Fuß auf dem deutschen TV-Markt zu fassen.
Mit dem Kauf der Viva Media AG sichert sich der US-Konzern gleichzeitig den Zugriff auf eine der erfolgreichsten deutschen TV-Produktionsgesellschaften, die Viva-Tochter Brainpool. Sie produziert unter anderem «TVTotal», «Ladykracher» und «Anke Late Night». Brainpool sei einer der Hauptgründe für das Viacom-Interesse gewesen. Keinesfalls solle die Produktionsgesellschaft an ProSiebenSat.1-Eigner Haim Saban verkauft werden. "Wir werden es ihm sicher nicht geben, wir wären ja verrückt.", so Freston zum "Spiegel". Auch Viacom habe versucht, ProSiebenSat.1 zu bekommen. "Da war Haim Saban aber schneller.", so der US-Manager.
Nach dem Zusammenschluss der Musiksender MTV, MTV2Pop, Viva und VivaPlus kündigte er auch an, dass es nicht bei vier Musikkanälen bleiben werde: "Eine Möglichkeit ist, dass wir VivaPlus durch unseren Kindersender Nickelodeon ersetzen." (spiegel/fro)