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Domino-Effekt bei DVB-T-Ausstieg befürchtet

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Der angekündigte Ausstieg von RTL aus dem Antennenfernsehen ruft Kritik hervor. Nun meldeten sich Verbraucherschützer und der Chef der Hessischen Staatskanzlei zu Wort.

Mitte Januar hat die RTL-Gruppe ihren Rückzug aus der digitalen Antennenverbreitung ihrer Programme angekündigt. "Trotz intensiver Bemühungen der Infrastrukturbetreiber sehen wir bislang kein ökonomisch tragfähiges Geschäftsmodell", sagte Marc Schröder, Geschäftsführer RTL interactive, zur vermeintlich düsteren Zukunft von DVB-T und rechtfertigte damit den Ausstieg.

Kritik an dem Plänen der RTL-Gruppe kommt nun unter anderem von Verbraucherschützern. "Statt an der Weiterentwicklung von DVB-T konstruktiv mitzuarbeiten, zieht sich die Mediengruppe RTL lieber zurück", betonte Michael Gundall, Fernsehexperte der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, in dieser Woche. Der Ausstieg ginge vor allem zu Lasten der Verbraucher und sei ein schlechtes Beispiel für die andere große private Sendergruppe ProSiebenSat.1. Diese hat bereits angekündigt, bis März ebenfalls einen Ausstieg bei DVB-T zu prüfen.

Auch der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Axel Wintermeyer, findet kritische Worte. Die Erwartungen an eine besonders kostengünstige und bedienungsfreundliche Übertragungstechnik seien in vollem Umfang erfüllt worden: Mit rund 53 Millionen verkauften Empfängern sei DVB-T auf breite Nutzerakzeptanz namentlich im Bereich der Zweit- und Drittgeräte und im mobilen Bereich gestoßen. "Hier können wir die Verbraucher, die sich DVB-T Geräte angeschafft haben, heute nicht einfach im Regen stehen lassen", so Wintermeyer. Er appellierte – auch mit Blick auf zu befürchtende Domino-Effekte bei anderen privaten Sendern – an die Mediengruppe RTL, die Entscheidung über den Ausstieg aus DVB-T nochmals zu überdenken und will das Thema in der Rundfunkkommission der Länder ansprechen.

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