
Die ersten fünf Folgen kamen im Schnitt auf 6,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Erwähnt werden muss, dass die neue Serie natürlich im recht schwachen Umfeld des Sat.1-Vorabends läuft, sie aber bisher nicht an die Werte heranreicht, die Vorgängerformate in der 18.00-Uhr-Stunde einfuhren. Vor allem der Freitagsmarktanteil von nur noch bei 5,2 Prozent in der Zielgruppe lag, darf ernsthaft Sorgen bereiten. Die Zuschauerzahl sank um rund ein Drittel – von montags noch 1,39 Millionen auf nun gerade einmal noch 0,96 Millionen.
Das ist schlicht zu wenig, selbst für einen schwächelnden Sender wie Sat.1. Die Vorabendsoap wird sich somit zur ersten großen Bewährungsprobe für den noch relativ neuen Senderchef Nicolas Paalzow entwickeln. Wie viel Geduld hat er mit der «Patchwork Family»? «Berlin – Tag & Nacht» ist hier ein mahnendes Beispiel. Auch die RTL II-Soap startete sehr schwach, hatte in der ersten Woche nur 4,4 Prozent Marktanteil – allerdings mit damals schon aufsteigender Tendenz. Schon in Woche drei kam das Format auf mehr als fünf Prozent. Heißt: Die Richtung bei der RTL II-Soap stimmte recht schnell – Sat.1‘ «Patchwork Family» befindet sich aktuell aber auf dem falschen Dampfer.

Etwas anders verhält es sich bei der «Verbotenen Liebe», der seit Monaten schwach laufenden ARD-Daily um 18.00 Uhr. Diese tat sich vergangene Woche noch einmal ein Stück schwerer als zuletzt, kam im Schnitt nur noch auf 4,5 Prozent und verschlechterte das Ergebnis somit binnen Wochenfrist um 0,7 Punkte. Auch insgesamt lief es mit gerade einmal noch 6,5 Prozent Marktanteil schlecht. Vergleicht man den bisherigen Jahresschnitt der Grundy-Soap mit dem des Vorjahres, dann ist er nochmals um 0,4 Punkte auf nur noch 4,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen gesunken. Diese Altersklasse ist für Das Erste am Vorabend nicht ganz unwichtig, will man um 18.00 Uhr doch auch mit Werbung Geld verdienen. Bei allen haben sich die Marktanteile sogar um einen Punkt auf nur noch 6,9 Prozent verschlechtert. Anfang Februar 2013 sieht es also so aus, als würde es Ende 2013 um 18.00 Uhr nicht mehr drei parallel laufende Soaps im deutschen Fernsehen geben.