Seit vielen Jahren ist «Die Goldene Kamera» einer der renommiertesten Medienpreise, die hierzulande vergeben werden. Bereits zum 48. Mal lief die Gala an diesem Samstagabend im deutschen Fernsehen, seit vielen Jahren schon nimmt sich das ZDF dem Live-Event an. Aus Sicht der Einschaltquoten stellte sich dies anders als in den meisten Vorjahren als nur bedingt lohnenswert heraus, denn mit 3,98 Millionen Zuschauern zur besten Sendezeit gingen nur leicht überdurchschnittliche 13,5 Prozent Marktanteil einher. Beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren lag die von Hape Kerkeling moderierte Show immerhin recht klar oberhalb des Senderschnitts, bei 0,77 Millionen wurden gute 7,4 Prozent verbucht.
Damit gab man im Vergleich zum Vorjahr, wo bei 5,23 Millionen Interessenten noch sehr starke 16,9 Prozent aller und 8,7 Prozent der jungen Konsumenten generiert wurden, deutlich an Relevanz ab. Im Jahr 2011 lief es mit nur 14,1 und 7,3 Prozent bei gerade einmal 4,35 Millionen deutlich schwächer. Am erfolgreichsten war die Preisverleihung in der jüngeren Vergangenheit im Jahr 2007, wo sich 5,62 Millionen Bundesbürger zur besten Sendezeit vor die Mattscheibe setzten. Dies entsprach richtig starken 18,1 Prozent des Gesamtpublikums und 12,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Letztmals weniger als vier Millionen wurden vor fünf Jahren erzielt, hier sahen nur 3,99 Millionen zu.
Trotz dieser eher mäßigen Werte hielt sich das «heute-journal» im Anschluss noch auf ordentlichen Zahlen. Immerhin 2,85 Millionen wurden ab 23:10 Uhr über das wichtigste Geschehen vom Tage informiert. Hieraus resultierten solide 12,2 Prozent aller Fernsehenden, beim jungen Publikum wurden richtig gute 7,6 Prozent bei 0,69 Millionen eingefahren. Am vergangenen Samstag versagte man gegen das «Ich bin ein Star»-Finale angesichts von insgesamt 8,4 Prozent auf ganzer Linie, mit «Wetten, dass..?» als Lead-in waren aber natürlich wesentlich stärkere 18,4 Prozent bei 5,12 Millionen möglich.
Auch keine großen Sprünge waren mit «Der Bergdoktor» am Vorabend möglich, der es auf eine durchschnittliche Sehbeteiligung von 3,19 Millionen schaffte. Mit einem Marktanteil von 11,7 Prozent lag die Serie klar unterhalb der beiden Vorwochen, in denen 12,9 bzw. 13,3 Prozent generiert wurden. Das jüngere Publikum suchte sich erst recht nach anderen Alternativen um, hier standen nur 4,6 Prozent bei 0,41 Millionen zu Buche. Im Tagesvergleich erzielte der Mainzer Sender eher enttäuschende 11,7 Prozent aller und 5,9 Prozent der jüngeren Konsumenten.