Quotencheck

«Once Upon a Time»

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Hervorragende Quoten, aber ein steter Abwärtstrend: So ist die erste Staffel aus Quotensicht zusammenzufassen.

Nachdem sich Super RTL mit «Glee» zuletzt nicht über den großen Erfolg freuen konnte, waren die Kölner auf der Suche nach einem neuen Aushängeschild. Im August war die Entscheidung schließlich gefallen: Mit «Once Upon a Time», das den Kölnern dank eines Output-Deals zwischen Disney und RTL zur Verfügung steht, wollte der kleine Sender zukünftig auf Quotenfang gehen. Dass die amerikanische Märchenserie kein Selbstläufern wird, war auch Super RTL klar: „Wir müssen fett Marketing betreiben“, sagte Programmdirektor Göttel gegenüber Quotenmeter.de im Sommer. Aber war das Marketing unterm Strich auch „fett“ genug?

Der Auftakt in einer Doppelfolge verlief zumindest sehr beachtlich. Sage und schreibe 0,95 Millionen Zuschauer verhalfen Super RTL am 12. September, einem Mittwochabend ab 20.15 Uhr, zu grandiosen Marktanteilen von 3,2 Prozent bei allen sowie 5,2 Prozent in der Zielgruppe. Die zweite Folge des Abends verlor ab 21.15 Uhr leicht auf 2,8 Prozent insgesamt sowie 4,5 Prozent der Jüngeren. Damit wurde sowohl das intern gestellte Ziel von vier Prozent als auch der Senderschnitt von rund 2,5 Prozent eindeutig überboten.

Noch einen Ticken erfolgreicher als der Auftakt lief eine Woche später schließlich Folge drei, die bei 1,05 Millionen Gesamtzuschauern hervorragende 5,6 Prozent des Zielpublikums erreichte – und das gegen die Champions-League mit knapp acht Millionen Zuschauern. Damit lag der Sender sogar vor kabel eins, das mit einem Spielfilm nur fünf Prozent erreicht hatte und auf Augenhöhe mit RTL II, das zugleich bei 5,7 Prozent gelegen hatte. Dieses Top-Niveau war für das Format allerdings nicht zu halten, Einbußen in den nächsten Wochen waren die Folge. Trotzdem: Die vier Folgen bis Mitte Oktober blieben mit 3,8 Prozent bis 4,9 Prozent weiterhin auf überragendem Niveau und deutlich über Schnitt.

Die durchschnittliche Gesamtreichweite lag mit 0,84 Millionen weiterhin auf überzeugendem Niveau. Bei allen lag man mit 2,3 bis exakt drei Prozent über der Norm. Damit war der Abwärtstrend auf hohem Niveau allerdings noch nicht beendet: Am 24. Oktober reichte es für die Produktion zu 3,4 Prozent in der Zielgruppe bei 0,71 Millionen Zuschauern – das bedeutete einen neuen Tiefstwert. Ein sehr ähnliches Ergebnis wurde auch zwei Wochen später erzielt, als die Ausstrahlung auf 0,72 Millionen Zuschauer bei erneut 3,4 Prozent kam. Trotzdem: Auch für die richtig guten Quoten war das Format nach wie vor zu haben, so reichte es zwischendurch immer wieder zu sehr guten Werten wie beispielsweise am 30. Oktober, als 4,4 Prozent auf der Uhr standen.

Sehr ähnlich lief schließlich der Dezember, dessen drei Folgen im Mittel 3,9 Prozent der Umworbenen ansprachen. Insgesamt blieb man mit 2,4 Prozent ebenfalls komfortabel im grünen Bereich. Fast schon enttäuschend lief das Format allerdings im neuen Jahr. So startete die Serie am 2. Januar mit nur 0,58 Millionen Zuschauern sowie 2,7 Prozent in der Zielgruppe – ein ohne Frage guter Wert, der den hohen Anforderungen der Kölner an die Serie aber nicht entspricht. Beim Gesamtpublikum verfehlte man mit 1,7 Prozent klar das Niveau des Vorjahres.

Bergauf ging es danach nur sehr langsam: Von 3,2 Prozent sieben Tage später, über 3,1 Prozent am 16. Januar zu 3,6 Prozent und 3,8 Prozent am 23. Januar und 30. Januar. Die Folge: Ein schlechter Monatsschnitt von 3,3 Prozent – gegenüber dem Vormonat war das ein saftiges Minus von 0,6 Prozent. Auf diesem für den Sender weiterhin guten Niveau lief auch das Staffelfinale, das im Schnitt 3,4 Prozent bei den Jungen holte.

Alles in allem erreichten die 22 ausgestrahlten Folgen ab September 0,79 Millionen Zuschauer bei einer durchschnittlichen Quote von 2,5 Prozent bei allen sowie exakt vier Prozent beim Zielpublikum. Damit wurde die Vorgabe aus der Chefetage exakt erfüllt. Aber: Wie der Quotentrend zeigt, tut sich die Serie inzwischen deutlich schwerer als zu Anfang und ist stetig am Verlieren. Allzu viel Luft nach unten besteht für das Fantasyformat aber nicht – vorausgesetzt die Serie soll Aushängeschild des Senders bleiben. Denn am bloßen Senderschnitt gemessen sind die Werte selbstverständlich überragend. Und so werden die Verantwortlichen trotz sehr guter Quoten ein kritisches Auge auf die Quotenentwicklung in Staffel zwei werfen – denn ein fader Beigeschmack, insbesondere in Betracht der Januarverluste, bleibt.

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