Es ist kein Geheimnis, dass der Karneval im Fernsehen aktuell mit massiven Zuschauerverlusten zu kämpfen hat. Bis auf wenige Ausnahmen verloren bis dato alle anderen Übertragungen in den öffentlich-rechtlichen Sendern an Zuschauern, viele Sitzungen dümpeln längst nur noch im Mittelmaß herum. Eine Ausnahme bildet da schon seit Jahren «Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht». Die traditionelle Show, die im Gegensatz zu anderen Sendungen ihrer Art sogar live übertragen wird, erreichte am Freitagabend zur besten Sendezeit 6,43 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Das bedeutete den haushohen Tagessieg.
Der damit einhergehende Marktanteil belief sich auf faszinierende 23,6 Prozent. «Wer wird Millionär?», das zugleich bei RTL 5,26 Millionen Zuschauer bei 15,9 Prozent unterhielt, konnte somit problemlos geschlagen werden. Besonders erfreulich: Damit legte das Format im Vorjahresvergleich wieder erheblich zu und landete nahezu auf dem Niveau von 2011. Letztes Jahr hatten die Show noch 5,86 Millionen Zuschauer verfolgt, 2011 waren es 6,46 Millionen Zuschauer. Von dem Spitzenniveau von einst, als das Event beispielsweise 2007 sogar noch mehr als sieben Millionen Fans bei sensationellen 25 Prozent erreichte, ist man damit trotzdem noch ein Stück entfernt.
Noch größer sind die Zuschauerzuwächse indes beim jungen Publikum, das diesmal mit 0,64 Millionen Zuschauern vertreten war. Hier lief es 2009 mit 0,65 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern zuletzt besser. In den vorherhigen Jahren dümpelte die Show mal mehr mal weniger knapp über der Fünf-Prozent-Marke vor sich hin, in diesem Jahr erreichte die Show sogar 6,4 Prozent, was einen Wert auf Höhe des Senderschnitts darstellt.
Vom guten Vorlauf profitierten natürlich ab 00.15 Uhr auch die «Tagesthemen», die noch 2,30 Millionen Bürger bei einer Quoten von 18,7 Prozent informierten. Zudem holten bereits am Vormittag und Mittag die «Ski alpin: Weltmeisterschaften» hervorragende Quoten: Bis zu 2,53 Millionen Zuschauer bei 19,5 Prozent standen für Das Erste in der Daytime zu Buche. Die gute Primetime und der Wintersport verhalfen dem Ersten unterm Strich zu einem sehr guten Tagesmarktanteil von 15,8 Prozent.