
Ob Bruce Willis auch im fünften Teil des Actionklassikers überzeugen kann oder allmählich doch lieber Rente beantragen soll, erfahren sie am Freitag in der Quotenmeter.de-Kinokritik.
OT: «A Good Day to Die Hard» von John Moore; mit Bruce Willis, Jai Curtney, Sebastian Koch, Mary Elizabeth Winstead, Yuliya Snigir, Cole Hauser und Amaury Nolasco
«Findet Nemo 3D»

Zum zehnjährigen Geburtstag kehrt einer der größten Pixar-Erfolge aller Zeiten auf die deutschen Kinoleinwände zurück - natürlich in 3D. Der Streifen kann sich exzellenter Kritiken erfreuen, nahezu jeder ist sich hinsichtlich seiner hohen Qualität einig. Thomas Schlömer von filmspiegel.de lobt "das Feingespür für gleichzeitig berührende wie humorvolle Trickgeschichten" von Seiten des Animationsstudios, das hier einmal mehr besonders gut zum Tragen komme. "Die auch sinnbildliche Suche des Vaters nach seinem Sohn ist liebevoll inszeniert, mit subtilen (Film)-Anspielungen gewürzt und dank feiner Figurenzeichnung auch ein geistiger Genuss." Tobias Kniebe von focus.de ist ebenfalls voll des Lobes für diesen "witzigen, charmanten und rührenden" Film, der nicht nur "ein Fest für die Augen", sei, sondern auch einen bewundernswerten "Witz und Einfallsreichtum" besitze. Und auch Alexander Jachmann von zelluloid.de kann sich den Lobeshymnen nur anschließen, denn seines Erachtens ist «Findet Nemo» "ein lustiger Film, der wirklich für die ganze Familie geeignet ist". Bereits die 2D-Version sei optisch eine konsequente Weiterentwicklung zu den Vorgängern «Toy Story», «Das große Krabbeln» und «Monster AG» gewesen, denn man müsse hier "stellenweise schon zweimal hinsehen, um sicherzugehen, dass keine Realaufnahmen ins Material geschmuggelt wurden".
OT: «Finding Nemo 3D» von Andrew Stanton und Lee Unkrich; mit Christian Tramitz, Anke Engelke, Domenic Redl, Martin Umbach, Claus Brockmeyer und Thomas Fritsch (deutsche Synchronstimmen)
«Celeste & Jesse»

Ein recht ordentliches Kritikerecho kann dieser Independent-Film zwischen Drama und Komödie für sich verbuchen, wenngleich die ganz große Euphorie weitgehend ausbleibt. Jörg Brandes von filmstarts.de bezeichnet "die meisten Wendungen, die die Handlung nimmt", als stimmig und sieht eine besondere Stärke des Drehbuchs darin, "wie geschickt die Autoren mit der Option auf eine Wiedervereinigung des Ex-Paars spielen". Zudem "liegen Ernst und Spaß, der sich hier auch mal in Slapstick äußern kann, eng beieinander" und auch die Dialoge klingen hier "nie gekünstelt". Unterm Strich sei den Machern also ein "erfrischender unkonventioneller Liebes-/Entliebungsfilm geglückt". Laut Almut Steinlein von critic.de stelle die US-Produktion "die Logik des Genres auf den Kopf" und nehme zudem noch "eine ganze Reihe von Liebeskomödien-Stereotypen aufs Korn". Hauptdarstellerin Rashida Jones habe sich "eine Traumrolle auf den Leib geschrieben" und verkörpere gemeinsam mit ihrem männlichen Pendant Andy Samberg ihre Rolle "in perfekter Balance" zwischen "urkomisch und todtraurig, total cool und brutal verletzlich". Auch Matthias Börner von moviereporter.de hat durchaus lobende Worte übrig, kann sich jedoch nicht komplett hierfür begeistern. Während "viele frische Ideen, bestens aufgelegte Darsteller und einige kleine Wahrheiten" zu einem "rundum sympathischen Film verschmelzen", könne "die Synchronregie mit der Qualität der pointierten Originaldialoge nicht immer mithalten", woraus "einige vermeidbare Schnitzer" resultiert seien.
OT: «Celeste and Jesse Forever» von Lee Toland Krieger; mit Rashida Jones, Andy Samberg, Elijah Wood, Eric Christian Olsen, Janel Parrish und Rich Sommer
«Quellen des Lebens»

Auch der neueste Film mit den beiden deutschen Erfolgsschauspielern Jürgen Vogel und Moritz Bleibtreu kommt bei der Kritik gar nicht mal schlecht weg. Dimitrios Athanassiou von moviemaze.de, bezeichnet den Film als "schräge Vision des Heimatfilms, die als ein drei Generationen umspannendes Epos zu uns gelangt", bei der sich Regisseur Roehler spürbar "von wahrhaftiger gesellschaftlicher Provokation oder tiefgreifenden Tabubrüchen entfernt" habe. Mit seiner "von einer satten Portion schrägem, teils hintergründigem Witz und reichlicher Überzeichnung" getragenen Skurrilität schramme er "zuweilen scharf an der Grenze zur Parodie vorbei" und orientiere sich "weitaus stärker an dem deutschen Mainstream". Hierdurch sieht der Kritiker die Gefahr, "sich in der Beliebigkeit wiederzufinden". Für Andreas Staben wirke das Schauspiel von Moritz Bleibtreu mitunter "aufgesetzt" und auch der Film habe den einen oder anderen "Leerlauf". Dafür sei die "bestechende Präzision und Klarheit" des Regisseur beeindruckend, weshalb die "autobiografisch gefärbte Geschichts- und Familienchronik" auch über fast drei Stunden "unterhaltsam" sei. Frederic Jaeger von critic.de spüre "immerhin hier und da noch das Bedürfnis nach dem Subversiven, an Sleaze und extremen Stilisierungen fehlt es nicht". Insgesamt mache diese Mixtur aus "Klamotte, Melodram, Historienfilm, Film noir, Zeitkolorit und Milieustudie bisweilen Spaß", bedauerlich sei allerdings, dass "auf dem Weg dahin immer wieder die Radikalität flöten" gehe.
OT: «Quellen des Lebens» von Oskar Roehler; mit Jürgen Vogel, Moritz Bleibtreu, Lavinia Wilson, Meret Becker, Leonard Scheicher und Kostja Ullmann